Genitalwarzen sind die Folge einer häufigen sexuell übertragbaren Infektion, die durch das humane Papillomavirus (HPV) verursacht wird. Sie sind kleine, fleischfarbene oder graue Wucherungen, die an oder um die Genitalien und den Anus herum auftreten. Sie können erhaben oder flach sein und einzeln oder mehrfach vorkommen.
Klingt unangenehm, oder? Glücklicherweise lässt sich diese Infektion gut in den Griff bekommen. Hier erfährst du mehr über Genitalwarzen, die Umstände ihrer Übertragung und Möglichkeiten der Behandlung.
Symptome
Zu den Symptomen von Genitalwarzen gehören Juckreiz, Brennen oder ein sonstiges Unbehagen im betroffenen Bereich. Die Warzen können während der sexuellen Aktivität oder bei Reizung bluten. In einigen Fällen kann es sein, dass überhaupt keine Symptome auftreten, weshalb regelmäßige Kontrolluntersuchungen wichtig sind, wenn man sexuell aktiv ist.
Die Übertragung des Erregers
HPV ist ein hoch ansteckendes Virus, das normalerweise durch sexuellen Kontakt übertragen wird. Das Virus kann auch dann übertragen werden, wenn die Warzen nicht sichtbar sind, weshalb es wichtig ist, Safer Sex zu praktizieren. Es ist auch möglich, HPV durch Haut-zu-Haut-Kontakt zu übertragen, weshalb man vor allem den Kontakt mit sichtbaren Warzen vermeiden sollte.
Diagnose
Die Diagnose von Genitalwarzen erfolgt normalerweise durch eine visuelle Untersuchung durch einen Arzt. Eine Probe der Warze kann zum Testen entnommen werden, um die Diagnose zu bestätigen. In einigen Fällen kann eine Biopsie nötig sein, um andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen auszuschließen.
Behandlung
Die Behandlung von Genitalwarzen hängt von der Größe, Lage und Anzahl der Warzen ab. In einigen Fällen können die Warzen von selbst verschwinden, aber normalerweise wird eine Behandlung empfohlen, um eine Ausbreitung zu verhindern.
Die am häufigsten empfohlene Behandlungsoption ist die Verwendung von topischen Cremes und Lösungen. Die meisten Betroffenen sammeln mit Behandlungen wie Imiquimod, Podofilox und Condylox Erfahrungen. Man kann diese Medikamente direkt auf die Warzen auftragen. Sie wirken, indem sie das körpereigene Immunsystem stimulieren, um das Virus anzugreifen.
Eine weitere Option ist die Kryotherapie, bei der die Warzen mit flüssigem Stickstoff eingefroren werden.
Eine chirurgische Entfernung der Warzen kann durch Elektrokauterisation erfolgen, bei der die Warzen mit elektrischem Strom zerstört werden, oder durch chirurgische Exzision, bei der man die Warzen herausschneidet.
Einer Ansteckung des Partners oder der Partnerin vorbeugen
Es ist wichtig zu beachten, dass die Behandlung zwar die sichtbaren Warzen entfernen kann, die zugrunde liegende HPV-Infektion jedoch nicht heilbar ist. Daher muss man davon ausgehen, dass die Warzen irgendwann zurückkehren.
Weiters sollte man wissen, dass HPV zu ernsten Gesundheitsproblemen wie Gebärmutterhalskrebs führen kann. Deshalb sind regelmäßige Pap-Abstriche für sexuell aktive Frauen wichtig.
Alle, bei denen Genitalwarzen diagnostiziert wurden, sollten ihre derzeitigen und früheren Sexualpartner informieren, weil sie ebenfalls einem Risiko ausgesetzt waren, sich mit dem Virus zu infizieren. So kann man dazu beitragen, die Ausbreitung von HPV zu verhindern, und kann es auch Sexualpartnern ermöglichen, sich schnell testen und behandeln zu lassen.
Die Impfung als beste Vorbeugung
Am besten vermeidet man HPV, indem man sich dagegen impfen lässt. Der HPV-Impfstoff wird sowohl Männern als auch Frauen empfohlen und kann zum Schutz vor verschiedenen HPV-Typen beitragen, die am häufigsten Genitalwarzen und Gebärmutterhalskrebs verursachen.
Außerdem vermindert es das Risiko, HPV zu verbreiten, wenn man den betroffenen Bereich regelmäßig gründlich reinigt. So verhindert man Infektionen und das Risiko von Komplikationen. Dazu gehört es, den betroffenen Bereich sauber und trocken zu halten und die Verwendung von scharfen Seifen oder anderen Reizstoffen zu vermeiden.
Psychische Belastung
Manche Menschen fühlen sich psychisch belastet, wenn sie die Diagnose einer HPV-Infektion bekommen. Auch die unschönen Warzen selbst können auf die Stimmung drücken. In so einem Fall ist es hilfreich, mit dem Arzt darüber zu sprechen. Es hilft auch, sich zu sagen, dass man die Warzen entfernen kann und dass die sichtbaren Wucherungen somit nicht von Dauer sein werden.
Fazit: Eine lästige und häufige Krankheit
Genitalwarzen sind eine häufige sexuell übertragbare Infektion, die durch das humane Papillomavirus (HPV) verursacht wird. Sie sind kleine, fleischfarbene oder graue Wucherungen, die an oder um die Genitalien und den Anus herum auftreten. Zu den Symptomen gehören Juckreiz und Brennen.
Am besten ist es, sich impfen zu lassen und sich all diesen Unannehmlichkeiten erst gar nicht auszusetzen. Hat man sich infiziert, kann man Genitalwarzen mit topischen Cremes und Lösungen, Kryotherapie oder chirurgischen Mitteln entfernen – und hoffen, dass ihre Rückkehr lange auf sich warten lässt.
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