Wohl jede Prognose, die im Januar 2020 veröffentlicht wurde, konnte wenige Wochen später in den Mülleimer gesteckt werden: Das Coronavirus hat die gesamte Welt in eine Schockstarre versetzt – und somit gab es auch ordentliche Turbulenzen an den Finanzmärkten. Waren zuvor Aktien wie auch ETFs ausgesprochen vielversprechende Renditebringer, so mussten die Anleger wie Sparer beobachten, wie ihre Depots an Wert verloren haben.
Doch die Coronakrise hat eindrucksvoll gezeigt, dass es oft nur Momentaufnahmen sind und man nicht sofort auf den Verkaufsknopf drücken sollte. Denn heute, knapp ein Jahr vor dem Ausbruch der Pandemie, wurden viele Langzeitrekorde gebrochen – so durchstieß der DAX etwa die 14.000 Punkte-Hürde. Und auch der Bitcoin konnte Ende 2020 die 20.000 US Dollar-Hürde überspringen, nachdem es im März von rund 10.000 US Dollar in Richtung 5.000 US Dollar ging.
Auch all jene, die sich mit dem österreichischen Aktienindex befassen, werden mitbekommen, dass es hier nach einem Einbruch im März sodann einen ganz klaren Aufschwung gegeben hat.
Wer sein Geld veranlagen möchte, der sollte sich gegen das Sparbuch und gegen das Tagesgeld entscheiden. Auch wenn es sich hier um zwei sehr sichere Sparformen handelt, so führen diese nicht zum gewünschten Erfolg. Denn die Nullzinspolitik, die von der Europäischen Zentralbank (kurz: EZB) verfolgt wird und wohl auch in absehbarer Zeit nicht endet, macht es unmöglich, mit dem Ersparten ein Vermögen aufzubauen.
Aber mit welcher Geldanlage sollte man sich befassen, während die Coronakrise noch immer den Alltag bestimmt?
Eine Möglichkeit stellt Gold dar. Das Edelmetall gilt als krisensicher wie sattelfest. Aus diesem Blickwinkel gesehen mag es auch rückblickend keine Überraschung gewesen sein, als der Goldpreis im August 2020 über die 2.000 US Dollar klettern konnte. Zu Beginn des Jahres, also vor der Coronavirus-Krise, lag der Goldpreis bei rund 1.650 US Dollar – im Zuge der Krise ging es unter 1.500 US Dollar. Heute (Stand: Mitte Februar 2021) liegt der Goldpreis bei rund 1.800 US Dollar.
Eine weitere Möglichkeit, die durchaus erfolgversprechend sein mag, sind Aktien. Hier besonders Exchange Traded Funds – kurz: ETFs. Denn hier kommt es zu einer Nachbildung eines im Vorfeld gewählten Index. Entscheidet man sich für den DAX ETF, so werden jene 30 Titel nachgebildet, die sich im DAX befinden.
Mit einem Sparplan, beispielsweise werden 100 Euro im Monat investiert, werden sodann regelmäßig Anteile erworben – je nach Kurs gibt es dann einmal mehr Anteile, dann wieder etwas weniger Anteile. Am Ende entsteht der Cost Average Effekt.
Idealerweise verfolgt man hier einen langfristigen Anlagehorizont. Denn wer über mehrere Jahre investiert, der kann hier ein entsprechend attraktives Vermögen aufbauen. Empfehlenswert mag die Variante des ETF-Sparens auch für all jene sein, die nur ein geringes Risiko eingehen wollen.
Denn die Diversifikation, also die breite Streuung in viele Aktiengesellschaften, reduziert automatisch das Risiko. Zudem ist ein ETF deutlich günstiger als ein aktiv gemanagter Fonds, da es hier keinen Fondsmanager im Hintergrund gibt, der den Markt schlagen will. ETF-Sparen bedeutet, immer genauso gut (oder schlecht) wie der Markt zu sein, der abgebildet wird.
Wer hingegen chancenorientiert bzw. risikoaffin ist, der kann auch einen Blick auf den Kryptomarkt werfen. Denn hier sind durchaus hohe Gewinne möglich. Lag der Preis des Bitcoin im Oktober 2020 bei rund 10.000 US Dollar, so konnte die digitale Münze Anfang Januar 2021 für knapp 42.000 US Dollar verkauft werden – am 14.
Februar 2021 kratzte der Bitcoin an der 50.000 US Dollar-Marke. Einige Experten und Analysten sind sicher, dass der Bitcoin das Potential hat, auch in Richtung 100.000 US Dollar marschieren zu können.
Korrekturen sind jedoch immer möglich. So stürzte der Bitcoin im Januar 2021, nachdem die 42.000 US Dollar-Grenze nicht überwunden werden konnte, unter die 30.000 US Dollar-Grenze ab. Auch wenn es kurze Zeit später wieder bergauf ging, so sind es genau jene Korrekturen, die viele Kleinanleger und sicherheitsorientierte Investoren verschrecken.
Seien Sie der erste, der einen Kommentar abgibt