Die Eltern stellen sich oft die Frage welche Auegenfarbe könnte ihr Kind haben? Blau? Braun oder doch vielleicht Grün? Welche Faktoren sind ausschlaggebend für die Augenfarbe des Kindes?
Melanin hat Einfluss auf die Augenfarbe
Viele Kinder in Europa kommen mit blauen Augen zur Welt. Nach der Geburt ist das Melanin in der Regenbogenhaut (Iris) noch nicht gebildet worden, dadurch wird das einfallende Licht von der dünnen Beschichtung auf der Rückseite der Iris reflektiert, so erscheint das Auge blau.
Der Farbstoff Melanin dient nicht nur für den Abdunkelungsgrad der Augen, sondern auch für die Haut- und Haarfarbe. Im Grunde genommen ändert sich die Augenfarbe im früheren Entwicklungsalter zur tatsächlichen Augenfarbe, viele wünschen sich dennoch, dass ihr Kind die erste Augenfarbe behält.
Eine leicht bräunliche Pigmentierung (wenig Melanin) wird in Kombination mit der Farbe blau zu einer grünen Augenfarbe. Die Augenfarbe eines Kindes kann sich sogar im Verlauf der Pubertät leicht verändern.
Die Grundlage für so eine Veränderung lässt sich am besten am Davenport-Modell vom Jahr 1907 erklären. Hierbei geht es, um das Verständnis der genetischen Zusammenhänge, auch wenn das Gen der Augenfarbe zuständig sei, gilt die Theorie heute als überholt.
Gen für die Augenfarbe verantwortlich
Laut Davenport- Modell besitzt jeder Mensch nur ein Gen, das über unsere Augenfarbe bestimmt. Jedes Gen liegt doppelt vor, wodurch verschiedene Ausprägungen vorkommen können: Allel (lexikon.doccheck.com/de/Allel) für blaue oder Allel für braune Augen.
Während im ersten Fall dunkle Pigmente entstehen, findet im Zweiten keine Produktion des Melanins statt. Beachte, dass das Allel für braune Augen dominanter ist als für blaue Augen, so könnte ein Mensch zwar keine blauen Augen bekommen, allerdings wenn die Eltern zwei Allele für braune Augen haben ist es möglich, trotz brauner Augen selbst blaue Augen zu bekommen, wenn Vater und Mutter jeweils ein Allel für braune und ein Allel für blaue Augen besitzen und das Allel für blaue Augen weitergeben. Anders sieht es aus wenn beide Elternteile blaue Augen besitzen, dann müsste das Kind zwangsläufig auch blaue Augen bekommen, da die Eltern kein Allel für braune Augen besitzen.
Die Wissenschaft ist sich heutzutage sicher, dass mindestens drei verschiedene Gene in Kombination für die Augenfarben verantwortlich sind. Das Gen „bey2“ (für braune Augen) und „grey“ (für grüne Augen) sind den Forschern ein Begriff, wobei sie beim dritten Gen weiterhin im Dunkeln tappen.
Laut Davenport gibt es Menschen, die trotz der blauen Augen beider Elternteile braune Augen bekommen. Dieser spezielle Fall hängt höchstwahrscheinlich mit den komplexen Prozessen der Melaninbildung zusammen. Störungen beim Vater oder bei der Mutter sind in diesem Falle nicht auszuschließen. So erbt das Kind selbst die intakten Fähigkeiten, dadurch kann ungehindert Melanin produziert werden.
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