Bei einer Gastritis handelt es sich um eine Entzündung der Magenschleimhaut, die häufig von allein abheilt, falls es sich um keine schwere Form handelt. Dennoch ist die optimale Ernährung sehr wichtig, denn dadurch kannst du die Heilung beschleunigen. Zudem kannst du dafür sorgen, dass es dir währenddessen gut geht, denn die Symptome können recht unangenehm sein. Außerdem solltest du die folgenden Tipps sehr ernst nehmen, da durch eine Gastritis das Risiko für Geschwüre und sogar Krebs erhöht ist.
Was darfst du bei einer Gastritis essen?
Die Gastritis ist für deinen Körper eine große Belastung, denn dein Magen kann trotz Krankheitsphase nicht pausieren. Er muss auch in diesem Zustand weiterarbeiten, die Nahrung verdauen und nebenbei die Entzündung bekämpfen. Daher solltest du ihm leicht verdauliche Nahrung anbieten, damit du ihm zumindest ein wenig hilfst und ihn nicht noch durch reizende Nahrung völlig überlastest.
Die Ernährung für einen Patienten mit einer Gastritis unterscheidet sich nur ein wenig von einem Betroffenen, der unter Durchfall oder anderen Erkrankungen des Verdauungstraktes leidet. Wichtig ist in dieser Krankheitsphase leicht verdauliche, nährstoffhaltige Nahrung, welche deine angegriffene Magenschleimhaut so wenig wie nötig reizt.
Dein Körper kann zunächst ohnehin weniger Nährstoffe aufnehmen und reagiert auf viele Nahrungsmittel mit Schmerzen, Übelkeit oder Erbrechen. Eine mögliche weitere Begleiterscheinung sind starke Magenkrämpfe. In vielen Fällen treten auch alle Symptome auf.
Folgende Nahrungsmittel sind bei einer Gastritis gut geeignet:
- Kartoffeln
- Kartoffelpüree
- Reis
- Ungesalzenes und gewürztes Gemüse
- Ähnliche Lebensmittel mit leicht verdaulichen Nährstoffen
Zu leicht verdaulichem Gemüse zählen bei einer Gastritis beispielsweise:
- Karotten
- Fenchel
- Zucchini
- Grüne Erbsen
- Grüner Salat
- Tomaten
Als Würze sind unter anderem frische oder auch getrocknete Kräuter und milder Essig geeignet. Kochsalz oder sonstige scharfe Gewürze solltest du nur bedingt verwenden. Süßes, beispielsweise Marmelade und Honig sind in Maßen erlaubt.
Auf die Zubereitung kommt es an
Bei einer Gastritis kommt es nicht nur darauf an, was du isst, sondern auch, wie du die Lebensmittel zubereitest. Damit die Lebensmittel tatsächlich leicht verdaulich sind, sollten sie schonend zubereitet werden.
Das schont deinen gereizten Magen ebenso wie die in den Lebensmitteln enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe. Die Lebensmittel sollten nicht scharf angebraten oder in Fett gebraten sein. Auch wenn frittiertes Gemüse durchaus lecker sein kann, ist es schwerer verdaulich. Aufgrund des höheren Fettgehalts stellt es deinen Magen vor eine größere Herausforderung.
Gemüse sollte möglichst in wenig Wasser gedünstet werden. So ist es leicht verdaulich. Die wichtigen Nährstoffe werden geschont. Salzkartoffeln und Kartoffelpüree sind leichter verdaulich als Pommes frites oder Kroketten. Bei einer Gastritis sind sie daher eher zu empfehlen.
Was solltest du bei einer Gastritis meiden?
Eine Gastritis bedeutet nicht, dass du auf Fleisch und Fisch verzichten und dich fortan vegetarisch ernähren musst. Auch hier kommt es darauf an, was du isst. Mageres Hühnerfleisch ist erlaubt. Es sollte allerdings nicht scharf angebraten werden. Zum Würzen verwendest du Kräuter. Beim Fisch darf es ruhig etwas mehr Fett sein, denn dabei handelt es sich um gesunde Fette, die Omega-3-Fettsäuren. Bei einer Gastritis solltest du den Fisch nicht panieren oder frittieren. Du solltest ihn nur dünsten.
Bei einer Gastritis verzichtest du auf scharf gewürzte und fettreiche Lebensmittel. Auch Fastfood und Fertiggerichte sollten tabu sein. Sie enthalten Konservierungsstoffe, die Gift für deine gereizte Magenschleimhaut sind. Vielleicht sagst du, dass dir die Zeit fehlt, um das Essen frisch zuzubereiten. Kommen die Schmerzen durch die Gastritis hinzu, fehlt es auch an der Lust. Jetzt kommt es darauf an, den inneren Schweinehund zu überwinden, vom Sofa aufzustehen, das Gemüse zu putzen und den Kochlöffel zu schwingen.
Ganz wichtig sind frische Zutaten. So kannst du dir sicher sein, dass sich keine Bakterien oder andere Krankheitserreger angesiedelt haben. Genauso wichtig ist die einwandfreie Hygiene beim Kochen, um den Magen nicht erneut herauszufordern. Arbeitsflächen, Geräte und die Lebensmittel selbst müssen immer richtig sauber sein.
Richtiges Essverhalten bei einer Gastritis
Betroffene leiden häufig unter einem Appetitmangel, doch du solltest das Essen keineswegs einstellen, denn dein Körper benötigt die Nährstoffe. Wenn Schmerzen auftreten, liegt dies daran, dass die Magensäure auf die entzündete Magenschleimhaut wirkt. Langsames Essen ist die gesündeste Entscheidung. Zudem solltest du auch immer genügend trinken, damit du den Flüssigkeitsverlust durch ein eventuelles Erbrechen oder Durchfall ausgleichst.
Gegebenenfalls musst du kurz vor dem Essen spezielle Medikamente einnehmen. Diese dienen dem Ziel, dass die Magensäure gebunden wird, denn in vielen Fällen begünstigt der saure Magensaft eine Gastritis. Mediziner bezeichnen die entsprechenden Medikamente ebenso als Säureblocker. Die Magenschleimhaut kann sich durch die gehemmte Magensäureproduktion regenerieren und auch die Schmerzen nehmen meist ab, die von der Magenschleimhautentzündung hervorgerufen werden.
Nimm dir Zeit zum Essen und iss möglichst immer zu denselben Zeiten. So vermeidest du schnelles Hinunterschlingen des Essens und Stress beim Essen, der die Beschwerden der Gastritis noch verschlimmern kann. Um den Magen nicht unnötig herauszufordern, musst du das Essen immer gut kauen. Ungenügend gekautes Essen kann zu verschiedenen Magenbeschwerden führen und setzt deinem Magen arg zu.
Das gute Kauen hat noch einen weiteren Vorteil. Du kannst dein Essen wieder bewusster genießen und den Geschmack entdecken. Regelmäßiges Essen ist bei einer Gastritis wichtig, wenn du Medikamente zu den Mahlzeiten einnehmen musst. Diese Medikamente müssen oft zu bestimmten Zeiten eingenommen werden.
Was kannst du tun, wenn die Gastritis aufgrund von psychischen Problemen entstanden ist?
Eine Magenschleimhautentzündung liegt in vielen Fällen in seelischen Problemen begründet. Wenn du beispielsweise beruflich über einen langen Zeitraum einem Mobbing ausgesetzt bist, kann dies zu einer Gastritis führen. In diesem Fall kann die Behandlung nur dann erfolgreich sein, wenn du vorab versuchst, etwas an der schwierigen Situation zu ändern.
Dies ist zwar oft leichter gesagt als getan, allerdings sollte die Gesundheit stets an erster Stelle stehen. Eine individuelle Behandlung der Gastritis orientiert sich grundsätzlich an den Ursachen der Erkrankung. Daher ist es ratsam, mit allen Mitteln nach einer Lösung zu suchen. In oben genanntem Fall wäre beispielsweise der Wechsel des Arbeitsplatzes eine mögliche Lösung.
Bei Stress im Privatbereich können Entspannungsmöglichkeiten eine Hilfe bieten. Es gibt auch einige Naturmittel, welche den Magen beruhigen, beispielsweise Kamille oder Melisse in der Form von Tee. Zu Heilzwecken werden von den unterschiedlichen Arten der Kamille die Echte und Römische Kamille verwendet. Ebenso geeignet zur Unterstützung und Behandlung sind Schleimstoffe wie Leinsamen, Malvenblätter und Eibischwurzel.
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