Flexitarier – mehrmals in der Woche auf Fleisch verzichten

Flexitarier
Flexitarier – mehrmals in der Woche auf Fleisch verzichten

Heute möchten wir euch erklären, was Flexitarier genau sind. Veganer und Vegetarier, diese Begriffe sind mittlerweile bekannt, doch was sind Flexitarier? Es werden immer mehr Menschen, die kein Fleisch und keine Wurst essen. Neben Veganern und Vegetariern gibt es noch die so genannten Flexitarier, die umgangssprachlich gern Teilzeit-Vegetarier genannt werden. Sie essen zwar Fleisch, doch nur selten. Des Weiteren achten sie darauf, dass die Tiere artgerecht gehalten werden und kaufen daher gern Fleisch in Bioqualität. Der folgende Ratgeber erläutert alles Wissenswerte rund um die Flexitarier.

Was heißt, Flexitarier zu sein genau?

Der Begriff Flexitarier wurde 1992 erstmalig von Helga Morath, einer Gastronomin aus den USA, eingeführt. Dies diente damals dem Ziel, das Angebot der Speisekarte zu verdeutlichen. Die Bezeichnung wird aus den beiden Worten ‚flexible‘ und ‚vegetarian‘ kombiniert. Damals war es noch nicht so selbstverständlich, dass die Restaurants auf ihrer Speisekarte auch vegetarische Gerichte anbieten, doch mittlerweile ist es normal geworden, da die Zahl der Vegetarier stetig steigt. Daher verbreitet sich der fleischlose Trend auch im Gastronomiebereich immer mehr. Doch was sind Flexivegetarier genau? Sie essen an mindestens drei Tagen in der Woche kein Fleisch, da sie dem Thema Fleisch sehr kritisch gegenüber stehen. Die Gründe hierfür sind beispielsweise die Massentierhaltung, der Klimawandel oder ein sich verändertes Gesundheitsbewusstsein. Sie greifen stattdessen auf gesunde Lebensmittel wie Vollkorn- und Sojaprodukte, Hülsenfrüchte sowie viel Obst und Gemüse aus einem biologischen Anbau zurück.

Flexitarier sein – bewusster Verzehr von Fleisch

Flexitarier entscheiden dies allein für sich selber und transportieren diese Meinung meist auch nicht nach so stark nach außen, wie es bei Vegetariern und vor allem bei Veganern der Fall ist. Sie machen sich auch nicht für eine Bewegung stark. Den flexitarisch lebenden Menschen wird häufig nachgesagt, dass sie an einer artgerechten Tierhaltung und am Umweltschutz interessiert sind und sie durch einen nur gelegentlichen Genuss von Fisch zudem die Überfischung der Meere vermeiden möchten. Viele, die Flexitarier sind, sehen es als einen guten Kompromiss, denn sie kaufen Bio-Qualität statt Massenware. Daher kann der Schritt zum Flexitarier zumindest eine ideale Zwischenlösung sein. Dies ist auch verständlich, denn nicht jeder kann von heute auf morgen auf Fleisch verzichten. Stattdessen wird der Konsum reduziert und aus so manchem Flexitarier wird auch ein Vegetarier.

Die gesundheitlichen Vorteile der Flexitarier

Für die Gesundheit ist es grundsätzlich sinnvoll, den Fleischkonsum zu reduzieren, da ein zu hoher Fleischverzehr mittlerweile als großer Risikofaktor für verschiedene Zivilisationskrankheiten gilt, beispielsweise Diabetes Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Übergewicht. Je weniger Fleisch die Flexitarier essen, umso besser ist dies für ihre Gesundheit. Obendrein sinkt die Klimabelastung. Seltener Fleisch zu essen, ist auf jeden Fall gesünder. Im Gegensatz zu vielen Konsumenten, die mittlerweile sehr große und damit ungesunde Mengen an Fleisch zu sich nehmen, lebt der Flexitarier auf jeden Fall gesünder. Zumal er meist auch auf Bio-Produkte setzt. Bio-Fleisch zu kaufen, ist sehr sinnvoll, denn die eingeführte Massenproduktion der Tiere hat das Fleisch nicht nur günstiger gemacht, sondern sie hat auch dazu geführt, dass mittlerweile immer mehr Zusätze im Fleisch enthalten sind, beispielsweise Antibiotika.

Die Vorteile gegenüber Veganern

Um einen Eiweiß-Mangel muss sich der Flexitarier keine Sorgen machen, da es zahlreiche vegetarische Lebensmittel gibt, die viel Eiweiß enthalten und den Bedarf ohne Probleme decken. Veganer hingegen verzichten auf jegliche tierische Produkte, das heißt, neben Fleisch beispielsweise auch auf Käse, Milch, Bienenhonig etc. In den tierischen Produkten wie dem Fleisch und der Milch sind wichtige Nährstoffe und Proteine enthalten. Daher liegen die Flexitarier gegenüber den Veganern im Vorteil. Vor allem die Vegetarier können auch einen guten Ausgleich durch die aufgenommene Milch oder die Eier schaffen. Veganer können dies auch, aber bei ihnen muss die Ernährung sehr gezielt und bewusst erfolgen. Sie können die Nährstoffe beispielsweise durch Nüsse oder Hülsenfrüchte ersetzen. Grundsätzlich ist es wichtig, dass man bewusst und möglichst abwechslungsreich isst und zudem darauf achtet, woher die Lebensmittel stammen und auch, wie sie hergestellt wurden. Wer sich an solchen Punkten hält, kann sich sowohl als Vegetarier und Flexitarier, aber auch als Veganer gesund ernähren.

Die Vorteile für das Klima, den Tier- und Umweltschutz

Von einem reduzierten Konsum von Fleisch profitiert nicht nur die Gesundheit, sondern wer weniger Fleisch verzehrt, leistet obendrein einen guten Beitrag zu mehr Klimaschutz. Die Produktion von lediglich zehn Kilogramm Rindfleisch verursacht rund 360 Kilogramm CO2. Der Fleischkonsum, der weltweit sehr hoch ist, benötigt zudem immer mehr Anbauflächen für die Futtermittel, was beispielsweise dazu führt, dass Regenwälder abgeholzt und die Böden mit Pestiziden belastet werden. Eine Umstellung auf eine flexitarische Ernährung erleichtert die Anpassung und den Umstieg. Wer sehr viel Fleisch isst, sollte mit ein bis zwei fleischfreien Tagen in der Woche beginnen und dies langsam ausweiten. Eine flexitarische Ernährung ist meist auch preiswerter, denn Bohnen und Linsen beispielsweise sind viel günstigere Eiweißquellen als Fleisch. Das gesparte Geld kann in hochwertiges Bio-Fleisch investiert werden, das ab und an auf dem Speiseplan steht. Grundsätzlich sollte gelten: Qualität vor Quantität.

Folgende Lebensmittel sind bei Flexitariern stattdessen gut geeignet:

  • Hülsenfrüchte wie Bohnen und Linsen: Sie können zum Beispiel in Eintöpfen, Suppen und Salaten verwendet werden.
  • Tofu, der aus Sojabohnen gewonnen wird. Da er kaum Eigengeschmack hat, kann er sehr flexibel eingesetzt werden.
  • Viel frisches Gemüse und Obst: Aufgrund der zahlreichen leckeren und vor allem gesunden Gemüse- und Obstsorten wird viel Abwechslung geboten und es können köstliche Speisen gezaubert werden.
  • Nüsse und Samen haben viele hochwertige Fettsäuren, sodass sie vor Herzerkrankungen sowie Diabetes schützen. Auch hier können immer wieder neue Sorten probiert und abgewechselt werden.

Top 3 Bücher, die wir zum Thema empfehlen können:

Das Flexitarier-Kochbuch – Genussvoll leben mit viel Gemüse und wenig Fleisch

Kochen für Teilzeit-Vegetarier: Vegetarische Rezepte mit Fisch- oder Fleisch-Variante

Heute veggie, morgen Fleisch: Klassische und neue Rezepte für Teilzeit-Vegetarier

Fazit: Flexitarier – guter Kompromiss

Flexitarier zu sein, ist auf jeden Fall ein guter Anfang. Jedes Stück Fleisch, das weniger gegessen wird, bedeutet ein Beitrag zu mehr Gesundheit sowie zum Tier- und Umweltschutz. Wer das wenige konsumierte Fleisch außerdem in Bioqualität kauft, kann es mit einem guten Gewissen genießen, da bei der Bio-Produktion weniger CO2 entsteht und man zur besseren Haltung der Tiere beiträgt. Aus diesem Grund kann für Menschen, die nicht komplett auf Fleisch verzichten können, die sich aber dennoch gesund und nachhaltig ernähren möchten, das Flexitarier-Modell eine optimale Lösung sein.


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Darko Djurin (Der Philosoph) wurde am 04.05.1985 in Wien geboren. Er ist diplomierter Medienfachmann und Online Social Media Manager. Seit Jahren beschäftigt er sich mit Musik Produktion, Visual Effects, Logo- & Webdesign, Portrait und Architekturfotografie und SEO – Suchmaschinenoptimierung. Seine Leidenschaft zum bloggen entdeckte er vor 15 Jahren. Der neue Mann ist nicht nur ein Projekt für ihn vielmehr sieht er es als seine Berufung seine Denkweise und Meinung auf diese Art kundzutun.

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