Die Fasten Diät ist in vieler Munde. Ganz gleich, ob zur Regeneration des Körpers, zum Abnehmen oder aus religiösen Gründen, wer richtig fasten möchte, sollte dabei einiges beachten, denn Fehler, die schnell möglich sind, können gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Der folgende Ratgeber erläutert dir alles Wissenswerte rund um die Fasten Diät und worauf dabei geachtet werden sollte.
Wie ist das Prinzip der Fasten Diät?
Das Wort „Fasten“ stammt aus dem Mittelhochdeutschen „vaste“ und steht für „befestigen“. Daher bedeutet, dass wer fastet, sich befestigt sich und damit zur eigenen Stabilität beiträgt. Auch das Wort „Fastnacht“ ist von der Bezeichnung „fasten“ abgeleitet, womit die letzte Nacht vor der anstehenden Fastenzeit gemeint ist, die am Aschermittwoch beginnt und am Karsamstag endet.
Die verschiedenen Religionen, Ärzte und Naturheiler empfahlen das Fasten seit jeher aus verschiedenen Gründen und nutzten dabei auch unterschiedliche Methoden, bei denen es keine starren Regeln gibt. Fasten bedeutet jedoch immer mehr als nur nicht zu essen. Die Fasten Diät macht lediglich dann Sinn, wenn sie in den Lebensablauf natürlich integriert wird, ohne streng zu übertreiben. Letzteres kann zu einer Erschöpfung bis hin zur Ohnmacht führen, was unbedingt vermieden werden muss. Während ursprünglich aus religiösen Gründen gefastet wurde, tun es mittlerweile Millionen Menschen der Gesundheit zuliebe.
Denn wenn die Fasten Diät aus einer eigenen Veranlassung und ohne Druck von außen erfolgt, schüttet der Körper nach wenigen Tagen das Glückshormon Serotonin vermehrt aus, was zu einer inneren Harmonie, einer tiefen Zufriedenheit, mehr Ruhe und Energie führt.
Fasten und Abnehmen – wie eng hängen diese Faktoren zusammen?
Viele Menschen glauben, dass die Fasten Diät in erster Linie erfolgt, um das Gewicht zu reduzieren, doch dies ist nicht völlig richtig. Beim konsequenten Fasten verliert der Körper zwar tatsächlich einiges an Gewicht, da es an die eingelagerten Fettdepots geht, allerdings ist dies bei den Menschen, die den wahren Sinn vom Fasten verstanden haben, nur ein nützlicher Nebeneffekt.
Fasten dient in erster Linie der Reinigung des Körpers sowie der Stärkung des Immunsystems und sollte daher nicht, wie es der Name vermuten lässt, als reine Diät angesehen werden. Das hauptsächlichste Ziel ist es, dass der Körper ins Gleichgewicht gebracht wird.
Die verschiedenen Fasten Diäten
Fasten ist natürlich nicht gleich Fasten. Im Allgemeinen kann zwischen drei Arten unterschieden werden: Dies ist einerseits die so genannte Nulldiät, die ebenso als ein totales Fasten bezeichnet wird. Bei diesem strengen Fasten wird komplett auf feste Nahrung verzichtet, sodass nur Getränke erlaubt sind, die dem menschlichen Körper keine Energie zuführen, beispielsweise Wasser, was allerdings nicht ohne ärztliche Begleitung erfolgen sollte, denn diese Methode verbirgt das Risiko, dass dem Körper wichtige Vitamine und Nährstoffe fehlen.
Diese lebensnotwendigen Nahrungsbausteine müssen dem Körper über Ergänzungspräparate zugeführt werden. Ein totales Fasten zum Beispiel geht auch mit einem ständigen Eiweißverlust einher, was auf Dauer die verschiedensten Komplikationen verursachen kann, wie Veränderungen am Herzmuskel. Daher ist es immer wichtig, mit einem Arzt zu kooperieren. Bei der zweiten Gruppe, dem modifizierten Fasten, auf welches sich zahlreiche Kliniken spezialisiert haben, dürfen zusätzlich noch Eiweißprodukte oder Molke verzehrt werden, um den Eiweißverlust auszugleichen.
Bei der dritten Variante handelt es sich um das heilende Fasten nach Dr. Buchinger. Dieses Programm wurde entwickelt, um verschiedene Krankheiten zu behandeln und vorzubeugen, beispielsweise Rheuma. Letzteres beginnt mit den Entlastungstagen, auf die eine Darmreinigung mit Glaubersalz folgt. Im Anschluss werden dem Körper nur noch Säfte sowie Tees mit Gemüsebrühe und Honig zugeführt. Pro Tag dürfen maximal 250 Kilokalorien auf dem Speiseplan stehen. Alkohol, Nikotin, Kaffee, Süßigkeiten etc. werden grundsätzlich weggelassen.
Die gesundheitlichen Vorteile durch das Heilfasten im Überblick:
- Entwässern und Entschlacken des Darms, der Gefäße, Gewebe und Gelenke
- Entlastung der Füße, Kniegelenke und Bandscheiben
- Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens
- Entlastung des Herzens und Kreislaufs
- Lunge nimmt mehr an Sauerstoff auf, welcher schneller ins Gewebe transportiert wird
- Straffung der Haut und des Gewebes
- Senkung der Blutfettwerte
- Gewichtsreduzierung
Warum ist Kurzzeitfasten so effektiv?
Unser menschlicher Stoffwechsel ist schon seit der Steinzeit auf Fastenphasen eingestellt. Gab es viel Nahrung, dann aßen unsere Vorfahren ungehemmt, gab es jedoch wenig Nahrung, dann knurrte der Mangen für einige Stunden, sogar Tage. Unser menschlicher Körper bietet uns die Möglichkeit, mehrere Hungerperioden zu überleben, dies passiert, indem unser Körper in verschiedenen Organen und Geweben Energiereserven speichert und bei Bedarf wieder mobilisiert.
Der entscheidende Unterschied zwischen Intervallfasten und Langzeitfastentherapie oder Crash-Diäten: Der Stoffwechsel wird nicht eingeschränkt und Muskelmasse nicht abgebaut. Das ist sehr wichtig, weil es den gefürchteten Jo-Jo-Effekt vermeidet.
Fasten führt auch zu vorteilhaften biochemischen Veränderungen im Körper, wie beispielsweise, einem verbesserten Zucker- und Fettstoffwechsel: die Freisetzung von Stoffen, die Entzündungen reduzieren können.
Darf jeder eine Fasten Diät durchführen?
In der Regel darf jeder gesunde Mensch fasten, allerdings gibt es einige Einschränkungen, denn bei Kindern und alten Menschen wird davon abgeraten. Diese Gruppen können im Vergleich zu den Erwachsenen die Belastung, die aus den fehlenden Nährstoffen resultiert, schlechter kompensieren.
Eine Fasten Diät ist auf jeden Fall nur für gesunde Menschen empfehlenswert und zumindest nicht über einen längeren Zeitraum ohne eine ärztliche Betreuung ratsam. Folgende Gruppen sollten nicht fasten:
- Kinder
- Alte Menschen
- Schwangere und stillende Frauen
- Menschen mit Untergewicht
- Personen mit einem erhöhten Harnsäurespiegel
- Menschen mit verschiedenen Grunderkrankungen wie eine Schilddrüsenüberfunktion oder eine Bluterkrankheit (bei Erkrankungen immer einen Arzt zu Rate ziehen)
Fazit – Wie geht es nach dem Fasten weiter?
Das Wichtigste ist, es nach dem Fasten langsam anzugehen. Die Darmflora muss sich schrittweise an feste, regelmäßige Nahrung wieder gewöhnen. Die Aufbauzeit sollte mindestens vier Tage, im Idealfall etwas länger betragen. Ein günstiger Einstieg erfolgt durch eine gesunde Vollwertkost. Ideal sind leicht verträgliche Nahrungsmittel, beispielsweise Kartoffeln und Äpfel. Vermieden werden sollten hingegen anfangs schwer verdauliche Lebensmittel wie Fleisch und Kohl.
Es sollten ein bis zwei Liter täglich getrunken werden, zum Beispiel Tee oder Wasser, denn dadurch wird der Stoffwechsel angekurbelt. Viele Menschen freuen sich, dass die Pfunde durch die Fasten Diät purzeln, aber letzten Endes hat nur der gute Chancen auf eine dauerhafte Gewichtsreduzierung, wer nach der Fastenkur auch seine Ernährung umstellt. Hast du auch schon eine Fasten Diät hinter dir? Dann würden wir uns freuen, wenn du uns über deine Erfahrungen berichten würdest.
*Anzeige: Affiliate Link / Letzte Aktualisierung am 2024-06-03 / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Seien Sie der erste, der einen Kommentar abgibt