Erziehung in der Pubertät: 10 Tipps

Pubertät
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Die Pubertät, auch als Geschlechtsreife bezeichnet, ist bei vielen Eltern ein heikles Thema. Die Heranwachsenden entwickeln und verändern sich und testen zu gern auch mal, wie weit sie gehen können. Nicht wenige Eltern stoßen dabei an ihre eigenen Grenzen. Dies ist ganz normal, dennoch gibt es gute Möglichkeiten, um die daraus resultierenden Probleme in der Eltern-Kind-Beziehung zu überwinden. Der folgende Beitrag gibt dir nützliche Tipps.

1. Der Kopf des Kindes ist während der Pubertät eine Art Großbaustelle

Die meisten Eltern geben sich mit der Erziehung viel Mühe, doch davon ist während der Pubertät nicht mehr viel zu erkennen. Aus dem niedlichen und lieben Kind ist ein stürmischer Teenager geworden und viele Eltern erkennen ihren Sprössling nicht mehr wieder. Über alles motzt das Kind, über Belanglosigkeiten wird endlos diskutiert, es vergreift sich im Ton, alles wird in Frage gestellt, die Eltern werden als schrecklich und peinlich empfunden und vieles mehr. Die Ursache dieser Phase ist ein komplexer Prozess, der im Gehirn des Kindes stattfindet und die Verbindungen völlig neu programmiert. Der Jugendliche wird dabei in einen Ausnahmezustand versetzt und von hormonellen Stimmungsschwankungen gesteuert. In diesen Situationen ist es wichtig, dass sich Eltern ruhig verhalten und das Kind allein lassen, da es gerade nicht aufnahmefähig für Ratschläge oder Maßregelungen ist. Sinn kann es machen, sich an die eigene Trotzphase in diesem Alter zu erinnern. Daher sollte schroffes und abweisendes Verhalten nicht persönlich genommen werden.

2. Unbedingt auch in der Pubertät im Gespräch bleiben

Dein Kind unterhält sich jetzt wahrscheinlich lieber mit Gleichaltrigen und möchte die Eltern kaum noch Anteil an den Problemen nehmen lassen. Dennoch sollten die Eltern immer wieder die Gesprächsbereitschaft anbieten. In erster Linie bleibt nichts anderes übrig, als sich damit abzufinden, dass die Eltern für den Nachwuchs nun nicht mehr die Hauptrolle spielen, sondern dass das Kind lieber die Gesellschaft seiner Freunde sucht. An familiären Unternehmungen hat das Kind während der Pubertät kaum noch Interesse. Zudem möchte es nicht mehr über den Tagesablauf ausgefragt werden. Eltern sollten ihre Neugierde daher im Zaum halten.

3. Gemeinsame Mahlzeiten sinnvoll nutzen

Gemeinsame Mahlzeiten sollten keinesfalls genutzt werden, um über Grundsatzprobleme zu sprechen. Stattdessen ist es empfehlenswert, beim Essen einfach über Themen zu sprechen, welche die Eltern selbst bewegen. Dabei kannst du ruhig auch deine eigenen Gedanken, Gefühle und Ansichten preisgeben. Je mehr du dich öffnest, umso eher ist dein Kind auch dazu bereit. Von Gesprächen, die ständig mit dem erhobenen Zeigefinger ablaufen oder in denen Spitzen über Missgeschicke des Kindes eingebunden werden, ist abzuraten. Wenn sich der Teenager ständig verhöhnt und bevormundet fühlt, kann es während der Pubertät schnell zur Eskalation kommen. Passiert es dennoch, dass Gespräche außer Kontrolle geraten, sollten Eltern die Notbremse ziehen und das Ganze beenden. Dabei sollte dem Kind jedoch zu verstehen gegeben werden, dass man tief verletzt ist. Keinesfalls sollten sich Eltern zu unbedachten Äußerungen hinreißen lassen.

4. Auch Unordnung ist normal während der Pubertät

Ab der Pubertät sollten sich Eltern angewöhnen, vor dem Betreten des Kinderzimmers anzuklopfen. Im nächsten Moment wird sich den Augen vielleicht das absolute Chaos bieten. Doch es bringt nichts, gleich mit dem Nörgeln anzufangen. Außer Murren, Stöhnen und Augenrollen wird den Eltern meist nichts entgegnet und der Frust ist auf beiden Seiten vorprogrammiert. Es sollte stets bedacht werden, dass Teenager ein anderes Ordnungsgefühl haben. Es ist wichtig, sich nicht in Machtkämpfe zu verzetteln, die ohnehin erfolglos bleiben werden. Stattdessen können gemeinsame Entrümpelungsaktionen angeboten werden.

5. Klare Regeln

Um Belanglosigkeiten möglichst zu vermeiden, sollten gemeinsam mit dem Kind klare Regeln aufgestellt werden, was das Familienleben und ebenso die Aktivitäten mit Freunden, die immer mehr zunehmen, betrifft. Beide Seiten dürfen hierbei ihre Vorstellungen äußern, um Kompromisse zu finden. Doch es gibt auch nicht verhandelbare Dinge, beispielsweise der tägliche Schulbesuch oder das Verbot von Alkohol, Nikotin und Drogen. Zu viele Einschränkungen sollten allerdings vermieden werden. Trotz allem sollten Eltern für das Kind immer der sichere Hafen bleiben, auch wenn sie wütend sind. Dabei ist es wichtig, möglichst klar in der Haltung und den Ansagen zu bleiben. Dies gibt dem Kind eine innere Stabilität und Orientierung.

6. Liebe zeigen

Es fällt vielen Eltern sehr schwer, die Bevormundung und Kontrollfunktion einzuschränken und einen gesunden Mittelweg zwischen einem Interesse und einer Überwachung zu finden. Auch die ablehnende Haltung des Kindes kann nur schwer akzeptiert werden. Ebenso sind die großen Kuschelphasen vorbei, dennoch ist auch für den Teenager körperliche Nähe noch immer sehr wichtig. Es darf nur nicht mehr so übertrieben wie in Kindertagen sein. Gegen eine Umarmung zum richtigen Zeitpunkt ist nichts einzuwenden. Eltern sollten ihrem Kind auch während der Pubertät immer wieder zeigen, dass sie es trotz der ausgefahrenen Krallen lieben und das Kind bei Problemen jederzeit zu ihnen kommen kann. Insbesondere, wenn es Kummer hat, braucht es Zuwendung und Verständnis.

7. Vertrauen schenken

Es ist auch sehr wichtig, in den Jugendlichen viel Vertrauen zu stecken. Es kann nicht mehr jeder Schritt überwacht werden und man kennt nicht mehr jeden Freund. Es bleibt nichts anderes übrig, als nun darauf zu bauen, dass dem Kind ausreichend Weisheiten, Werte und Regeln auf den Weg gegeben wurden und sie sich zurechtfinden.

8. Das Kind durch Informationen entlasten

Auch der Heranwachsende empfindet in manchen Phasen einen inneren Druck, denn oftmals erkennt er sich selbst gar nicht wieder. Teenager sind häufig selber irritiert von den eigenen, zum Teil heftigen Stimmungen. Es ist sinnvoll, dem Kind beispielsweise zu erklären, dass Stimmungsschwankungen in der Pubertät normal sind und auch wieder vorbeigehen. Der Pubertierende wird sich erleichtert fühlen, wenn er weiß, dass es anderen Jugendlichen auch so geht. Es ist grundsätzlich wichtig, zu akzeptieren, dass sich das Kind nun verändert und auch mal launisch ist. Wenn das Kind psychisch wieder stabiler ist, dann ist es auch wieder ausgeglichener.

9. Ausgehzeiten in der Pubertät

Hier ist es an den Eltern, mit dem Kind feste Zeiten zu vereinbaren, an welche sich der Teenager halten muss. Wenn es dies tut, dann können die Zeiten gern auch in einem akzeptablen Maße ausgeweitet werden, sozusagen als Belohnung und auch als Vertrauensbeweis. Eine Regelung könnte beispielsweise lauten, dass das Kind mit 14 Jahren bis 22 Uhr ausgehen darf und mit jedem Jahr wird die Ausgehzeit um eine Stunde verlängert. Diese Regelung sollte allerdings nur für die Wochenenden gelten, denn während des Schulalltags ist es wichtig, dass das Kind frühzeitig zu Hause ist.

10. Sexualität und Verhütung

Während der Pubertät durchlebt das Kind ein heftiges Gefühlsleben. Daher brauchen sich Eltern gewöhnlich auch zunächst nicht darum sorgen, wenn der 14-jährige Teenager das erste Mal verliebt ist. In der Regel geht es da noch nicht um Sex. Die meisten Heranwachsenden bekommen mit 14 den ersten Kuss und das „erste Mal“ erleben Teenager im Durchschnitt im Alter von 16. Da Ausnahmen jedoch die Ausnahme bilden, ist ein aufklärendes Gespräch hinsichtlich Verhütung auch bereits mit 14 Jahren sinnvoll und wichtig.

Fazit

In der Pubertät geht es dem Teenager in erster Linie darum, Grenzen auszutesten, neue Regeln zu definieren und sich von den Eltern leider auch loszulösen. Den meisten Eltern macht dieser Prozess Angst, da sie ihre Kinder nicht verlieren wollen. Doch diese Angst ist völlig unbegründet, denn dies wird nicht passieren. Eltern sollten immer daran danken, dass sie ein wichtiger Teil des Prozesses sind. Daher müssen die Eltern dem Kind stets den richtigen Weg weisen, Grenzen setzen und eine Vorbildfunktion übernehmen, denn vieles übernehmen die Kinder ohnehin.


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Darko Djurin (Der Philosoph) wurde am 04.05.1985 in Wien geboren. Er ist diplomierter Medienfachmann und Online Social Media Manager. Seit Jahren beschäftigt er sich mit Musik Produktion, Visual Effects, Logo- & Webdesign, Portrait und Architekturfotografie und SEO – Suchmaschinenoptimierung. Seine Leidenschaft zum bloggen entdeckte er vor 15 Jahren. Der neue Mann ist nicht nur ein Projekt für ihn vielmehr sieht er es als seine Berufung seine Denkweise und Meinung auf diese Art kundzutun.

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