„Schalte das Licht aus, wenn Du das Zimmer verlässt.“ Dieser Satz ist früher oft gefallen. In der heutigen Zeit ist klar, dass der sorgsame Umgang mit Energie nicht nur ein wertvoller Beitrag zur Energiewende ist, sondern auch den Geldbeutel schont. Wir haben es in der Hand, einen wichtigen Einfluss auf das Energiesparen im Haushalt zu nehmen. Mit jedem Handgriff zur Waschmaschine, zur Heizung oder zum Laptop wächst der Energieverbrauch.
Um an den richtigen Stellen anzusetzen, ist das Lokalisieren der Energiefresser der erste Schritt, um mit dem Sparen zu beginnen. Die Stromgewinnung läuft nach wie vor mithilfe von fossilen Energieträgern wie Atomkraftwerke und Kohle. Damit tragen Haushalte beim Energieverbrauch zur Freisetzung von Kohlendioxid bei. Kleine Handlungen im Alltag haben oft einen großen Nutzen. Wenn Du etwas für Dein grünes Gewissen tun sowie Kosten sparen möchtest, dann findest Du in diesem Artikel 10 nützliche Tipps.
- 1. Energiesparen im Haushalt - Wie ist das beim Homeoffice möglich?
- 2. Warum sollten Elektrogeräte nicht im Standby-Modus laufen?
- 3. Wie helfen LED-Lampen beim Energiesparen im Haushalt?
- 4. Weshalb ist der Tausch der alten Gastherme ein großer Gewinn?
- 5. Was bringt das regelmäßige Entlüften der Heizung?
- 6. Welche Vorteile haben Elektrogeräte mit hoher Energieeffizienzklasse?
- 7. Was kann man tun, um stromsparend zu waschen?
- 8. Wie kann man energiesparend Kochen?
- 9. Warum sollte man einen Wasserkocher verwenden?
- 10. Weshalb ist es vorteilhaft, das Gefrierfach regelmäßig abzutauen?
- Fazit: Energiesparen im Haushalt - wenig Aufwand, große Wirkung!
Homeoffice ist derzeit einer der zehn größten Stromfresser im Haushalt. Die Geräte, die reibungslose Arbeitsabläufe sowie uneingeschränkte Kommunikation ermöglichen, sind kostenintensiv. Dazu gehören vor allem PC, Drucker, WLAN-Router und Telefon. Es ist sinnvoll, das Equipment bei Nichtgebrauch per Knopfdruck vom Strom zu trennen (zum Beispiel durch Steckerleisten). Der Wechsel vom PC zum Laptop spart ebenso ein Menge Energie. Grundsätzlich gilt beim Kauf das Motto: Wenn Du die Wahl hast zwischen verschiedenen Geräten, dann nutze immer das Kleinstmögliche. Des Weiteren reduzierst Du den Stromverbrauch sowie die Rechenleistung, indem Du die nicht benötigten Anwendungen schließt.
Beim Energiesparen im Haushalt ist die Vermeidung des Standby-Betriebes zu empfehlen. Ob Kaffeemaschine, PC oder Fernseher – ist der Standby-Modus bei diesen Geräten aktiviert, läuft der Stromzähler weiter. Aufgrund der Vielzahl des elektrischen Equipments summieren sich die Kosten übers Jahr, die man ohne Weiteres vermeiden könnte. Laptop, Ladestationen, WLAN-Router & Co. kann man im Handumdrehen vom Netz trennen. Je nachdem, wie viel Elektroausstattung Du besitzt, sparst Du dabei bis zu 90 Euro jährlich an Stromkosten.
Bei der Beleuchtung ist es recht simpel, die Kosten zu minimieren. Steige auf LED-Leuchten um und Dein Geldbeutel freut sich. LEDs nutzen circa 90 Prozent der Energie für die Lichterzeugung. In der Anschaffung kosten sie zwar deutlich mehr als andere Leuchtmittel, dafür haben LEDs eine weitaus längere Lebensdauer. LED-Leuchten halten etwa 30 Mal länger und das verringert den Energieverbrauch im Laufe der Jahre. Der Wechsel von herkömmlichen Leuchtmitteln zu den langlebigen LEDs lohnt sich immer.
Heizkosten sind ein immenser Kostenfaktor. Mit etwa 70 Prozent des gesamten Energiebedarfs ist es auf dem Bankkonto deutlich spürbar, wenn die Heizkostenabrechnung erfolgt ist. Nicht nur sehr alte, sondern auch Anlagen mit einer Laufzeit von 10 Jahren ziehen unnötig viel Energie. Wechselst Du die alte Therme gegen ein modernes Gerät mit Brennwerttechnik, dann sparst Du circa 30 Prozent der Heizenergie. Neueste Brennwerttechnik nutzt auch Energie aus der Abwärme, sodass der Wirkungsgrad einer neuen Therme größtenteils über 100 Prozent liegt.
Ein wichtiger Aspekt beim Entlüften ist, dass die Heizkörper die Wärme optimal an den Raum abgeben können. Befindet sich Luft in der Heizung, kann die Wärme nur schwer weitergeleitet werden, da der Wärmeübergang beeinträchtigt ist. Daraus folgt unnötiges, verstärktes Aufheizen von Wasser. An jedem Heizkörper findet man ein Ventil zum Entlüften. Mit einem speziellen Schlüssel kannst Du das Ventil öffnen. Baumärkte haben solche Schlüssel in ihrem Sortiment. Oder du bittest Deinen Nachbarn um eine Leihgabe, denn so oft brauchst du dieses Werkzeug nicht.
Bei der Anschaffung neuer Geräte lohnt es sich, einen prüfenden Blick auf das Energielabel zu werfen. Die beste Wahl ist in der Regel der Kauf von Elektrogeräten mit der Klasse A+++. Sie sind zwar teurer als Geräte in einer niedrigeren Effizienzklasse, aber sie ziehen am wenigsten Energie. Bei energieeffizienten Elektrogeräten, die regelmäßig in Benutzung sind (Kühlschrank & Co.), bewegen sich die Energiekosten im unteren Bereich. Trockner können wahre Stromkiller sein. Deshalb wähle mit Bedacht, welchen Trockner Du kaufst, denn eine gute Energieklasse spart oft mehr als 100 Euro jährlich ein.
In vergangenen Zeiten wurde die weiße Wäsche (Bettwäsche, Unterwäsche etc.) bei sehr hohen Temperaturen gewaschen. Auch heute wählen viele den 90-Grad-Waschgang, um hygienisch saubere Wäsche in den Händen halten zu können. Doch das ist nicht mehr nötig, denn dank moderner Waschmittel reinigen auch geringere Temperaturen einwandfrei. Durch das Reduzieren der Gradzahl von 60 auf 30 Grad verringern sich die Kosten bis zu 50 Prozent. Da die Waschmaschine regelmäßig läuft, summiert sich das auf einen Betrag um die 70 Euro im Jahr. Auch die Umwelt freut sich über das stromsparende Waschen.
Wir brauchen täglich Nahrung und stehen deshalb regelmäßig am Herd. Benutze dabei immer Töpfe und Pfannen mit passendem Deckel. Kochst Du ohne Deckel, verschwendest Du unnötig Energie. Auch die Zubereitungszeit des Essens dauert länger und das ist mit hungrigem Magen sehr nervig. Oft verbraucht das Kochen ohne Deckel viermal mehr Energie als die Deckelvariante. Auch Deckel, die aus einem dünnen Material bestehen, halten einen Großteil der Hitze im Topf. Die Wärmeabsonderung über den Topfdeckel ist vergleichsweise gering. Mit diesem Tipp kannst Du ohne großen Aufwand bis zu 80 Prozent der Koch-Energie einsparen.
Auch beim Wasserkochen kannst Du deine Energiekosten senken. Die Geräte sind recht günstig in der Anschaffung und nutzen weniger Energie als ein Topf. Das Teewasser oder das Wasser für die Suppe kann mithilfe des Kochers in Windeseile erwärmt werden. Koche immer nur so viel Wasser, wie Du tatsächlich brauchst. Das Erwärmen im Topf verbraucht bis zu 50 Prozent mehr Energie als das Nutzen des Wasserkochers. Das gilt für Wassermengen von 1 bis 2 Litern. Brauchst Du mehr Wasser, zum Beispiel für die Nudelzubereitung, ist der Topf die energiesparendere Methode.
In den meisten Gefrierfächern entsteht mit der Zeit eine Eisschicht. Je länger man nichts dagegen unternimmt, umso mehr wächst diese Schicht. Der Nachteil des eisigen Belags ist, dass der Kühlschrank mehr Energie für das Kühlen der Lebensmittel zieht. Der Kühlschrank braucht mehr Strom, weil nicht nur das Essen, sondern auch die Eisschicht gekühlt werden muss. Regelmäßiges Abtauen verhindert das Wachsen der unnötigen Schicht und Du sparst sehr viel Energie ein. Es ist ratsam, den Gefrierbereich ein- bis zweimal jährlich abzutauen. Achte dabei auch auf die Angaben des Herstellers und behalte die Eisschicht im Auge.
Wenn man weiß, was man beim Energiesparen im Haushalt tun kann, dann lässt sich das ohne Weiteres im Alltag integrieren. Dafür braucht es meist keine hohen Zeit- oder Kosteninvestitionen, denn die einfachen Dinge sind oft die Besten. Heizung entlüften, LEDs verwenden, Gastherme tauschen – egal welche Einsparungsmöglichkeit Du für Dich wählst, jede noch so kleine hilfreiche Veränderung lässt die Energiekosten schmelzen. Beim Sparen brauchst Du nicht auf Deinen Komfort zu verzichten. Natürlich gibt es die ganz Harten unter uns, die sich täglich kalt Duschen, aber das muss nicht sein. Du gewinnst langfristig sogar einen höheren Komfort, denn es bleibt mehr Geld übrig für die schönen Dinge des Lebens.
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