Einen eisfreien Asphalt zu schaffen, könnte sich im Winter als sehr vorteilhaft erweisen. Viele Straßen müssen in der kalten Jahreszeit freigeräumt werden. Auch am Flughafen gestaltet es sich häufig als Problem, denn die Start- und Landebahnen müssen zum Teil per Hand vom Schnee und Eis befreit werden. Nun hat ein amerikanischer Ingenieur einen leitfähigen Beton entwickelt. Dieser wärmt sich auf, sodass der Asphalt eisfrei bleibt.
Eisfreien Asphalt schaffen – geniale Erfindung
Schnee und Eis gehören natürlich im Winter dazu. Kaum vorstellbar, dass es anders sein könnte. Auch der Bürgersteig vor dem Haus muss vom Schnee befreit werden, denn ansonsten kann ein Ordnungsgeld drohen oder im schlimmsten Fall, wenn es zu einem Unfall von Dritten kommt, können daraus sogar hohe Kosten verursacht werden. Viele Menschen wünschen sich daher natürlich, dass der Asphalt den Schnee doch einfach mal von selber wegtauen lassen könnte. Vor allem in Zeiten, in denen das absolute Schneechaos herrscht. Damit kann viel Zeit und Mühe gespart werden. Diesem Ziel sind nun die amerikanischen Forscher der Universität of Nebraska-Lincoln nun etwas näher gekommen, denn sie haben einen elektrisch leitenden Beton entwickelt, der somit dafür sorgen soll, dass der Schnee auf dem Asphalt von alleine schmilzt.
Eisfreien Asphalt schaffen – wie kann dies funktionieren?
Der neue Boden, der entwickelt wurde, ist elektrisch leitfähig. Somit bringt er den Schnee zum Schmelzen. Hierfür haben die Forscher ungefähr 20 Prozent mehr Edelstahlspäne und Kohlenstoffpartikel zum neuen Asphalt hinzugefügt. Der Boden kann trotz des leitenden Materials gefahrlos von den Menschen betreten werden. Dies funktioniert dadurch, dass die Platten an eine Stromquelle angeschlossen werden. Zwischen den Atomen fließen dabei Elektronen hindurch und reiben aneinander. Dadurch entsteht Wärme, ähnlich der Hände, die schnell aneinander gerieben werden.
Einsatz zunächst nur auf Flughafengelände, Ein- und Ausfahren der Autobahnen etc. geplant
Natürlich wird auch von den Forschern erwähnt, dass es kaum zu bezahlen wäre, wenn ganze Straßen aus diesem leitenden Beton gebaut und an das Stromnetz angeschlossen werden würden. Wenn die Tests erfolgreich abgeschlossen sind, soll der neue Boden daher zuerst einmal auf den Flughäfen in den USA eingesetzt werden. Dabei ist hier nicht das Problem, die Landebahnen zu enteisen, denn dies haben die Flughäfen relativ gut im Griff. Doch die Transportwege zu den Flugzeugen sind häufig mit dem Schnee und Eis bedeckt, was sich eher als ein Problem darstellt. Die Herstellungskosten des Asphalts sind noch zu hoch, um auch schon die Straßen damit zu betonieren. Daher sind erst einmal schwierig zu räumende Plätze, Ein- und Ausfahrten der Autobahnen oder sensible Stellen wie belebte Kreuzungen in Planung. Auch Brücken zählen zu den sehr interessanten Anwendungsbereichen des Materials, denn sie sind bekanntermaßen für Frost besonders anfällig. Die gute Idee für einen eisfreien Asphalt erinnert an die Arbeit der Forscher der türkischen Koc Universität. Sie entwickelten ebenso einen eisfreien Asphalt, setzten jedoch darauf, Salzkristalle beizumischen.
Weniger Schäden auf den Straßen durch Salz und Chemie
Die Kosten, die durch die Entwicklung, Umbau und Anschluss an das Stromnetz entstehen, können zum Teil wieder kompensiert werden, da im Gegenzug weniger Schlaglöcher repariert werden müssen, die häufig durch den Gebrauch von Salz und enteisenden Chemikalien entstehen. Zudem betonen die Forscher, dass viel Strom nicht nötig sei, um den eisfreien Asphalt zu betreiben. Außerdem kann die Erfindung einen weiteren Nutzen haben. Wenn der Sand und Kalkstein durch das Mineral Magnetit ersetzt wird, der gewöhnlich für den Beton verwendet wird, könnten durch das Material elektromagnetische Wellen abgeschirmt werden, zum Beispiel in dem Frequenzbereich, in welchem Mobiltelefone senden und empfangen. Dies bietet eine gute Möglichkeit, dass sich Unternehmen vor einer Industriespionage schützen könnten.
Fazit
Einen eisfreien Asphalt zu schaffen, dies klingt zunächst einmal eigentlich ganz einfach: Es wird normaler Beton genommen, zum Fünftel werden Metallspäne und Kohlenstoffpartikel beigemischt und schon ist der Straßenbelag fertig, der Schnee und Eis selber zum Tauen bringt. Bleibt abzuwarten, wie sich diese geniale Idee in der Zukunft ausbreitet. Was haltet ihr davon? Teilt es uns doch im Kommentarfeld mit.
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