Wenn es im Ohr grundlos pfeift, klingelt, zischt, brummt oder pocht, könnte ein einseitiger Tinnitus der Grund dafür sein. Nahezu 50 Prozent der Menschen leiden mindestens einmal im Leben darunter. Meist treten die wahrgenommenen Geräusche nur vorübergehend auf. Doch der Tinnitus kann auch dauerhaft sein und eine große Belastung darstellen.
Doch worum handelt es sich bei der Erkrankung genau, welche Symptome verursacht einseitiger Tinnitus und wie kann er behandelt werden? Geht er von selber vorüber? Nachfolgend gibt es alle wichtigen Antworten.
Bei einem Tinnitus, der auch Ohrensausen oder -klingeln genannt wird, hören Betroffene Geräusche im Ohr, beispielsweise:
- Klingeln
- Brummen
- Pfeifen
- Rauschen
- Zischen
Der Ton unterscheidet sich in Bezug auf den Klang, die Tonhöhe, Lautstärke und den Grad der Wahrnehmung. Die Geräusche treten meistens plötzlich auf. Sie sind an sich ungefährlich, aber für die Betroffenen sehr belastend. Das Problem ist, dass sie real erscheinen, es aber dafür keine Geräuschquelle gibt.
Niemand anderes, sondern nur der Betroffene hört die Geräusche, die sich nicht abschalten lassen. Sie können vorübergehend, in wellenartigen Intervallen, aber auch dauerhaft vorhanden sein. Schätzungsweise 80 Prozent der Betroffenen leiden zudem am gewissen Grad von Hörverlust.
Daher empfiehlt sich Phonak. Einen Hörakustiker in Ihrer Nähe finden ist durch die Eingabe der Postleitzahl möglich. Anschließend werden Hörakustiker in der Nähe angezeigt. Jeder nimmt einen Tinnitus anders wahr. Hörakustiker können dabei helfen, die Symptome durch Aufklärmaßnahmen, Beratung und eine Klangtherapie zu bewältigen.
Die Ansammlung von zu viel Ohrenschmalz gehört zu den harmlosen, einfach zu behebenden Ursachen. Tinnitus kann viele Auslöser haben. Meist scheint es an einem chronischen Entzündungsprozess des Ohrs oder an Verletzungen zu liegen. Weitere Gründe können sein:
- Störungen des Gleichgewichtsorgans
- übermäßige Lärmbelastung, beispielsweise durch häufiges Hören lauter Musik per Kopfhörer
- Knalltrauma, zum Beispiel durch explodierende Silvesterknaller
- defektes Trommelfell
- Ohrenerkrankungen wie Morbus Menière
- Veränderungen am Hörnerv oder im Hirnzentrum
- Schilddrüsenunterfunktion
- langfristiger hoher Blutdruck
- Allergien
- Nebenwirkung von Medikamenten wie Antibiotika oder Acetylsalicylsäure
Manchmal tritt einseitiger Tinnitus auch ohne offensichtlichen Grund, durch einen natürlichen Alterungsprozess oder psychische Belastungen wie Stress auf.
Tinnitus zu behandeln bzw. zu heilen, ist nicht so einfach. Der erste Schritt ist eine Fachberatung, in welcher zusammen mit einem Hörakustiker ein Behandlungsplan erstellt wird, der zur eigenen Situation passt. Kein Beschwerdebild gleicht dem anderen. Ein objektiver Tinnitus, der meistens die Begleiterscheinung einer anderen Krankheit wie Morbus Menière ist, kann mit Medikamenten oder operativ behandelt werden.
Meist besteht eine gute Aussicht auf Heilung, ohne dass langfristige gesundheitliche Folgen drohen. Wichtig ist jedoch eine konsequente Behandlung. In einigen Fällen kann ein einseitiger Hörverlust auch dauerhaft sein, beispielsweise bei zu spät behandelten Krankheiten oder Verletzungen. Glücklicherweise muss heutzutage niemand mehr mit einer Schwerhörigkeit leben.
Es gibt moderne Hörgeräte, die den einseitigen Hörverlust ausgleichen. Besteht medizinisch eine Notwendigkeit, übernehmen die Krankenkassen Hörgeräte bis zum bestimmten Betrag. Bei einer einseitigen Schwerhörigkeit liegt oft auch ein Tinnitus vor, sodass viele CROS-Hörgeräte zudem einen Tinnitus Noiser integriert haben.
Um den Auslöser zu ermitteln, stehen dem HNO-Arzt unterschiedliche Untersuchungsmöglichkeiten zur Verfügung:
Zunächst einmal stellt er im Anamnesegespräch Fragen zu den genauen Symptomen. Auf diese Weise kann er ernsthafte Erkrankungen ausschließen.
Eine Ohrenspiegelung, die mit dem Otoskop durchgeführt wird, verdeutlicht den Zustand des Gehörgangs und Trommelfells. Mit dieser Untersuchung kann der Arzt eine Entzündung des Gehörgangs, Mittelohrs oder einen Paukenerguss erkennen.
Stimmgabeltests grenzen die Suche weiter ein. Ein Hörtest hilft dabei, die betroffenen Frequenzbereiche zu erkennen, um die Ursache zu ermitteln. Auch ein Hörakustiker führt einen Hörtest durch und kann bei einem Hörverlust individuell beraten und ein Hörsystem so anpassen, dass es den eigenen Hörbedürfnissen am besten entspricht und die optimale Hörlösung bietet.
Blutuntersuchungen und bildgebende Verfahren geben ebenso Aufschluss über die mögliche Ursache.
Es ist ratsam, die Stille zu meiden, denn je stiller es ist, umso mehr fallen die Ohrgeräusche auf. Notfalls kann beim Einschlafen leise Musik laufen, wenn dies wohltuender ist. Auch Meeresrauschen eignet sich gut, denn es wird als beruhigend empfunden. Stress abzubauen, ist wichtig, denn unter Stress reagieren wir besonders empfindlich, ebenso auf Geräusche. Entspannungsmethoden wie Autogenes Training, Yoga oder progressive Muskelentspannung nach Jacobsen sind sinnvoll.
Egal, ob Pfeifen, Summen, Rauschen oder Zischen, die Geräusche im Ohr oder Kopf, die jeder anders wahrnimmt, haben eines gemein: Betroffene hören sie nur selber. Dennoch ist ein subjektiver Tinnitus keine Halluzination oder Einbildung. Einseitiger Tinnitus kann in vorübergehenden Phasen, Intervallen oder dauerhaft auftreten.
Sehr oft geht er mit einem Hörverlust einher. Ein Hörakustiker ist der ideale Ansprechpartner. Er kann umfassend beraten und ein ideales Hörgerät finden. Ein HNO-Arzt wiederum kann behandlungsbedürftige Erkrankungen ermitteln und eine geeignete Behandlung einleiten. Bei frühzeitiger Therapie ist die Prognose gut.
Seien Sie der erste, der einen Kommentar abgibt