Dr. Abdulaziz Balwi gehört zu den renommierten Speziallisten in der Türkei für die Eigenhaartransplantation. Über zehntausend Haarimplantationen hat er erfolgreich durchgeführt. Wir haben die Möglichkeit bekommen ein Interview mit ihm zu führen und ihn über seine Erfahrungen zu der Eigenhaartransplantation zu befragen.
Derneuemann: Sehr geehrter Herr Dr. Balwi, ich danke Ihnen, dass Sie unserem Interview zugesagt haben und Sie sich exklusiv für die Leser von „Der neue Mann“ Zeit nehmen. Ich möchte gleich zur ersten Frage kommen: Bitte stellen Sie sich kurz vor und erzählen Sie, wie Sie zur Haartransplantation kamen.
Dr. Abdulaziz Balwi: Zunächst einmal vielen Dank für die freundliche Einladung. Ich freue mich sehr hier zu sein. Es gibt einen Ehrenkodex unter Ärzten, den jeder Mediziner verinnerlichen sollte; nämlich Menschen zu helfen. Das erwarten auch die Leute von einem Arzt, wie Sie sicherlich wissen. Sobald der weiße Kittel umgelegt wird, sind Sie der Helfer, der sich bestenfalls keine Fehler erlauben darf. Diese übermenschliche Vorstellung eines Arztes hat mir nie sonderlich gefallen. Mich hat vielmehr eine andere Sache gereizt: Menschen zu helfen, ohne dass sie eine ernsthafte Krankheit erleiden, ihnen ein neues Lebensgefühl geben und Freude schenken. Manchmal erhalte ich solch schöne Rückmeldungen von Patienten, dass ich für einen kurzen Moment wirklich davon überzeugt bin: „Ja, du hast es geschafft – Du hast ihn jünger gemacht.“ Ich weiß nicht, ob Sie das jemals nachvollziehen können, aber dieses Gefühl ist überwältigend.
Deshalb setze ich und mein Team alles daran, dieses Gefühl jedem vermitteln zu können und deshalb wurde dieser Bereich der ästhetischen Chirurgie zu meiner großen Leidenschaft. Mir reicht es nicht mehr die Operationen durchzuführen. Schließlich darf man als Arzt nie auslernen; Ich bin dankbar, dass ich mich an der Forschung und Entwicklung neuer Operationsmethoden beteiligen darf. Die Ergebnisse sind sehr gut, aber es gibt immer noch Luft nach oben und ich strebe stets das Höchstmögliche an – Das bedarf Anstrengung, die ich gerne aufbringe. Deshalb haben wir beispielsweise auch ein Shampoo und Spray speziell für unsere Kunden entwickelt, um das Ergebnis noch besser aufzuwerten. Es gibt noch viel mehr, das man erwähnen könnte, aber ich denke, dazu fehlt die Zeit lacht.
Derneuemann: Istanbul ist das Mekka der Eigenhaartransplantation, wie ist dieser Trend entstanden, seit wann blüht der Gesundheitstourismus in der Türkei, vor allem auf dem Gebiet der Haartransplantation und wieso entscheiden sich immer mehr Patienten für eine Haarimplantation in Istanbul beziehungsweise in der Türkei? Welche Unterschiede und Vorteile bringt das für die Patienten?
Dr. Abdulaziz Balwi: Der Erfolg der Haartransplantationen in der Türkei hat viele Gründe. Wie Sie bereits angedeutet haben, ist diese Art von Tourismus bei Patienten weltweit sehr beliebt. Auf der einen Seite sind wir hier in der Türkei mit geringeren Lebensumstandskosten konfrontiert, als beispielsweise in Deutschland. Zudem darf man nicht vergessen, dass der Staat diese Branche stark subventioniert und fördert – Das ist für Ärzte und Kliniken durchaus lukrativ. Diese staatlichen Förderungen gibt es seit mehreren Jahren und das merkt man auch bei Augenlaser-Operationen. Diese Umstände sind für uns als Mediziner eine wunderbare Grundlage für produktives und innovatives Arbeiten. Forscher und Entwickler lassen sich hier in der Türkei nieder, um an weitere Operationstechniken zu arbeiten und meistens werden diese auch zuerst in der Türkei erfolgreich eingesetzt. Und das spricht sich natürlich bei vielen Kunden innerhalb ihres Freundes- und Bekanntenkreises herum. Sie können das beste Marketing haben, aber die beste Werbung ist, wie Sie sicherlich wissen, die Mundpropaganda. Und wenn die Preise zusätzlich ein Drittel von dem betragen, als der Patient es in seinem Heimatland gewohnt ist, dann stärkt das natürlich die positiven Erfahrungen des Kunden, zumal Komplettpakete mit Rundum-Service, Dolmetscher und Transfer dem Patienten ein Gefühl der Sicherheit geben. Darüber hinaus sind des auch die hohen technischen Standards der Kliniken, die die Kunden aus aller Welt begeistern. Viele hätten damit nicht gerechnet.
Derneuemann: Meine Recherche im Internet hat ergeben, dass es leider auch einige unseriöse Anbieter gibt. Unter dem Suchbegriff „Misslungene Haartransplantation in Istanbul“ lassen sich so einige fragwürdige Erfahrungsberichte und Angebote in der Türkei finden. Wie kann man sich gegen unseriöse Haarkliniken schützen und die richtige Wahl treffen? Mittlerweile entscheiden sich sehr viele Deutsche, Österreicher und Schweizer dafür, eine Eigenhaartransplantation in Istanbul durchführen zu lassen, dennoch ist die Unsicherheit für einen großen Teil der Bevölkerung sehr groß. Welche Tipps können Sie Ihnen geben, um die richtige Haarklinik zu finden? Worauf muss man als Patienten besonders achten und was macht den Unterschied aus?
Dr. Abdulaziz Balwi: Schwarze Schafe gibt es sicherlich in jeder Branche und leider können Sie das nicht umgehen – Selbst in Deutschland nicht. Für Haartransplantationen gibt es auch nicht so etwas wie einen „Testsieger“, auf den man sich verlassen kann. Daher raten wir jedem Kunden, der sich sicher gehen will, auf die Erfahrungsberichte zu achten. In der modernen Welt des Internets ist das ziemlich einfach, schließlich äußern immer mehr Menschen ihre Meinung öffentlich. Auf unabhängigen Kanälen finden Sie gar Videos und intensive Erfahrungsberichte von Patienten. Zudem sollte ein Kunde auch darauf achten, wie lange ein Unternehmen besteht. Das gibt nicht nur ein Gefühl der Sicherheit was die Erfahrung der jeweiligen Firma betrifft, auch kann man so sicher gehen, dass es sich um ein Unternehmen handelt, das sich fest in der Branche etabliert hat und sich keine Pfuscharbeit leisten kann.
Derneuemann: Dr. Balwi, Sie behandeln Patienten aus den verschiedensten Ländern, woher reisen Ihre Patienten zwecks einer Haartransplantation an. Wie finden die Patienten Sie? Sind es hauptsächlich Männer oder Frauen, die eine Eigenhaartransplantation in der Türkei machen lassen?
Dr. Abdulaziz Balwi: Der Großteil unserer Patienten stammt aus dem deutschsprachigen Raum. Dort haben wir auch bereits fünf Anlaufstellen für die PRP-Behandlung und Mikrohaarpigmentierung. Darüber hinaus besuchen uns viele Kunden aus Frankreich, Spanien, Italien, Portugal und dem englischsprachigen Raum. Wie bereits erwähnt sind viele Kunden Empfehlungen von anderen zufriedenen Patienten und das Thema der Haarimplantation wird durch prominente Beispiele immer mehr befeuert, so dass für viele Menschen eine Eigenhaartransplantation immer mehr infrage kommt.
Die meisten Patienten sind natürlich Männer mit den verschiedensten Typen von Haarausfall. Aber auch Bartransplantationen werden immer beliebter. Die Zahl der Frauen sind für Elithairtransplant gesprochen, aber auch nicht gering. Dort sind es des Öfteren Frauen mit einer hohen Stirn oder Frauen, die sich die Augenbrauen transplantieren möchten.
Derneuemann: Welche der Eigenhaartransplantation Methoden ist aktuell die beste? Kann man das überhaupt allgemein beantworten oder muss das individuell entschieden werden.
Dr. Abdulaziz Balwi: Die Geschichte der Haarimplantationstechniken war lange geprägt durch die sogenannte FUT-Technik, bei der ein ganzer Hautlappen am Hinterkopf operativ entfernt wird. Das hat mit der FUE-Technik, bei die Haare einzeln entnommen werden, ein Ende gefunden. Im Laufe der Zeit gab und gibt es viele Weiterentwicklungen der bewährten FUE-Methode. Beispielsweise setzt Elithairtransplant besonders auf die von uns entwickelte Saphir-Perkutan-Methode. Auch die sogenannte DHI-Methode ist eine gute Möglichkeit und unterdessen erfreut sich die Symbiose aus beiden, nämlich die SDHI-Methode, steigender Beliebtheit. Welche Technik am besten infrage kommt, hängt tatsächlich vom Haarzustand des Patienten ab. Das wird meist im Beratungsgespräch und nach der Haaranalyse deutlich. Möglichkeiten gibt es jedoch, wie Sie sehen, viele – Da bleibt keiner auf der Strecke.
Derneuemann: Angenommen man hat als Patient Bedenken eine Haartransplantation durchführen zu lassen. Gibt es auch Eigenhaartransplantation Alternativen oder ist Ihr Angebot nur auf den operativen Eingriff beschränkt?
Dr. Abdulaziz Balwi: Auch das hängt der aktuellen Haarsituation des Patienten ab. Hat er beispielsweise diffusen Haarausfall, so bieten sich in vielen Fällen eine PRP-Behandlung und Mikrohaarpigmentierungen an, die Elithairtransplant auch in fünf deutschen Städten anbietet. Dabei verstehen sich beide Methoden nicht nur als Alternative zu einer Eigenhaarverpflanzung, sondern sind oftmals auch eine ideale Ergänzung zur Haarimplantation, um das Ergebnis noch mehr zu verbessern.
Derneuemann: So wie bei allen Operationen, gibt es sicher auch Risiken bei einer Eigenhaartransplantation? Welche sind das und was kann man als Patient tun, um diese möglichst gering zu halten. Wie gehen Sie als Arzt mit den Risiken um beziehungsweise wie verhindern Sie diese?
Dr. Abdulaziz Balwi: Natürlich ist eine Haarimplantation kein kleiner operativer Eingriff. Alles, was mit medizinischen Behandlungen zu tun hat, kann Risiken mit sich bringen; selbst eine Aspirin-Tablette kann Nebenwirkungen haben, dennoch sind die Risiken bei einer Eigenhaarverpflanzung gering. Um diese präventiv zu umgehen, führen wir auch im Vorfeld eine Blutanalyse durch. Im Nachgang werden unsere Patienten auch angewiesen sich während der postoperativen Phase auf gewisse Richtlinien zu achten, die sie in der Anfangszeit befolgen sollten. Dieses Konzept ist sehr durchdacht, wird ausführlich erklärt und beruht auf jahrelanger Erfahrung. Hält man diese ein, so kann theoretisch nichts schiefgehen. Deshalb ist es uns auch sehr wichtig, dass wir einen 24-Stunden-Kundenservice für unsere Patienten anbieten, falls Sie über die Operation hinaus noch weitere Fragen haben.
Derneuemann: Dr. Balwi, Sie genießen einen hervorragenden Ruf, forschen selbst weiter und gehören zu den Ärzten, die Zukunftsvisionen realisieren und erfolgreich praktizieren. Ein Vorreiter auf dem Gebiet. Wie sehen Sie die Zukunft der Eigenhaartransplantation, haben sie schon klare Visionen und Innovationen?
Dr. Abdulaziz Balwi: Wie ich anfangs auch schon angedeutet habe, ruht die Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Haarimplantation nicht. Im Gegenteil: Sie ist voll im Gange und auch ich freue mich, dass ich mich an dieser Forschung intensiv beteiligen kann, um neue Mittel und Wege zur stetigen Verbesserung zu finden. Schon heute kann man sagen, dass solch eine Operation eher einem ambulanten Eingriff gleicht. Darüber hinaus gehe ich stark davon aus, dass in Zukunft das Klonen der Haare, sowie die Stammzellentherapie einen festen Fuß in der Welt der Eigenhaarverpflanzung fassen wird.
Derneuemann: Dr. Balwi, nun eine persönliche Frage, die ich allen meinen Interviewpartnern stelle: Wie verbringen Sie Ihre Freizeit? Worin finden Sie persönlich den Ausgleich zu Ihrer sehr anspruchsvollen und verantwortungsvollen Arbeit. Was ist Ihr persönliches Life-Balance Konzept?
Dr. Abdulaziz Balwi: Ihre Frage hat sicherlich ihre Daseinsberechtigung, aber in meinem Falle kann ich nur sagen: Ich liebe und lebe das, was ich tue. Ich habe das große Glück, meine Tätigkeit nicht als Arbeit zu betrachten, die nach Feierabend für mich aufhört und wo ich einen Ausgleich brauche. Ich beschäftige mich sehr viel mit den Themen Haarausfall und Haartransplantation und daher schnappe ich mir gerne Bücher über diese Themen, forsche und mache mir Gedanken, wie ich am nächsten Tag neue Patienten noch glücklicher mache. Aber darüber hinaus reise ich sicherlich gerne viel und genieße es mit Menschen zu reden und sie näher kennenzulernen. Mein persönliches Life-Balance-Konzept, wie Sie es nennen, hat ein wichtiges Motto: In der Ruhe liegt die Kraft. Neben gesunder Ernährung achte ich auch viel darauf die Zeit für meine Familie mit meinen beiden Kindern zu nehmen. Das gibt mir eine unglaubliche Energie für den nächsten Tag und hält mich fit.
Derneuemann: Herr Dr. Balwi, ich danke Ihnen für das sehr ausführliche und offene Interview!
Anmerkung: Das Interview mit Dr. Balwi wurde auf Türkisch geführt und ins Deutsche übersetzt.
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