Der moderne Mann von heute hat mit immer größeren Herausforderungen zu kämpfen. Im Job steht’s sein bestes geben und nie schwäche zeigen, gleichzeitig soll der moderner Mann von heute, Familie und Karriere managen. Im 21. Jahrhundert steht er mehr unter Druck, als es noch vor circa fünfzig Jahren der Fall war. Früher lautete die Devise “Der Mann geht arbeiten, um seine Familie zu ernähren” und heute ist es so, dass er fast alles machen muss.
Natürlich ist es vorteilhaft, wenn der Mann vieles kann, doch es sollte natürlich alles in einem gesunden Maß betrieben werden. Sollten einen die Aufgaben überbelasten, dann kann diese Überforderung zu psychischen Belastungen, bis hin zu einem Burnout führen.
Was ist ein Burnout?
Umgangssprachlich sagt man zu Burnout „Ausgebranntsein“. Das Burnout – Syndrom ist ein Zustand völliger körperlicher, seelischer und geistiger Erschöpfung mit verminderter Leistungsfähigkeit.
Spricht man vom Burnout – Syndrom, dann spricht man von keiner Krankheit, sondern von einer Risikosituation. Aus dieser Risikosituation können sich psychische oder psychosomatische Störungen entwickeln. Das Burnout – Syndrom kann mögliche Folgen mit sich bringen:
- Depressionen
- Angststörung
- Blutdruck
- Herz – und Magenbeschwerden
- Kopfschmerzen
Die Geschichte vom Burnout – Syndrom
1974 führte der Psychoanalytiker Herbert Freudenberger den Begriff Burnout ein. Damals war der Begriff auf Menschen in sozialen Berufen, die sich für die Fürsorge engagieren und dabei an ihrer Grenzen stoßen und nichts für sich selbst zu tuen, bezogen.
Früher dachte man, dass vor allem motivierte und perfektionistische Menschen, die oft Frustration erleiden, vom Syndrom betroffen sind.
Andere Ansätze sehen die Hauptursache des Burnout – Syndroms in Stressmomenten am Arbeitsplatz wie Mobbing, Überarbeitung oder geringere Wertschätzung und Vergütung.
Der schleichende Beginn von Burn Out wird oft ignoriert
Heutzutage muss sich der moderne Mann um alles kümmern. Er soll arbeiten, den Haushalt und die Kinder versorgen, kochen, Kleinigkeiten reparieren und auch den ehelichen Pflichten nachkommen. Dabei vergisst er sich gern mal selbst, was zur Folge hat, dass sich mit der Zeit eine Erschöpfung einstellt und sich Frust bei ihm aufbaut.
Doch er ignoriert die ersten Anzeichen und macht weiter, wie bisher, denn als Mann soll man schließlich keine Schwächen zeigen.
Wenn er an einem Punkt angelangt ist, wo er nicht mehr weiter weiß und sich ausgebrannt und leer fühlt, wird er nicht ernst genommen. Es gelten wie so oft die alten Werte wie “Ein Mann muss stark sein!”.
Burn Out – Ein großes gesellschaftliches Problem
Die heutige Gesellschaft hat im Wandel der Zeit den Männern den Boden unter den Füßen weggezogen. Er hat nicht mehr die Möglichkeit, sich frei zu entfalten, dadurch wächst natürlich auch der Frust immer mehr.
Er versucht zwar noch immer, allem gerecht zu werden und möchte es nach wie vor jedem Recht machen, dabei hängt die Messlatte längst viel zu hoch. Er wird immer unzufriedener mit sich selbst und ist nicht mehr im Stande, den Anforderungen, die an ihn gestellt werden, gerecht zu werden.
So schreitet dieser Teufelskreis voran und er erlebt Niederlage für Niederlage. Er fühlt sich von Tag zu Tag immer leerer und ausgebrannter. So ungefähr sieht es aus, wenn Männer an Burn Out erkranken und es werden immer mehr. Laut Statistik leiden mehr Männer daran als Frauen. Viele Wissenschaftler nennen es bereits eine Männerkrankheit, die unaufhaltsam voranschreitet.
Die ersten Symptome bei Burn Out sind:
- Man fühlt sich erschöpft, leer und ausgebrannt.
- Man ist nicht mehr in der Lage, abzuschalten und findet keine Ruhe und Entspannung mehr.
- Man stellt alle anderen Sachen über die eigenen Bedürfnisse, auch die Freizeit und Familie.
- Man sucht häufig Trost im Alkohol, Tabak, übermäßigem Essen, Internet etc.
- Man reagiert auf Misserfolge aggressiv, man wird abwertend und zynisch.
- Man entwickelt psychosomatische Beschwerden wie Schwindelgefühle, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Appetitstörungen, chronische Schmerzen oder Impotenz.
- Man bewältigt die Arbeit und Alltagssituationen merklich schlechter, traut sich immer weniger zu und fühlt sich zunehmend wertlos.
- Man ist deprimiert, hat große Angst zu versagen und weiß nicht mehr weiter.
Fazit
Da der Druck immer weiter wächst, erkranken jährlich immer mehr Männer an Burn Out. Um dieses Problem großflächig anzugehen, wäre ein neuer gesellschaftlicher Wandel notwendig. Aber man(n) kann sich auch selber helfen, indem man die Symptome rechtzeitig erkennt, sie nicht ignoriert, sondern einen Gang zurückschaltet und sich etwas mehr Zeit für sich selbst nimmt.
Um rational denken zu können, ist es notwendig, dass man ausgeglichen und körperlich gesund ist. Egal, was diese Gesellschaft von einem Mann verlangt, man sollte sich selber in erster Linie treu bleiben.
Wichtig ist, sich Freiräume zu schaffen und sich wieder mit seinen Hobbys zu beschäftigen oder aber auch, sich wieder mit ein paar Kumpels zu treffen. Dies hat nichts mit Egoismus zu tun, sondern mit gesundem Menschenverstand. Denn nur ein zufriedener Mann kann ein guter Vater, Ehemann und leistungsfähiger Arbeiter sein.
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Im Alltag vergisst man oft auf seine Bedürnisse, so erging es mir auch