Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: während 2012 weltweit 1,06 Milliarden die intelligenten Mobiltelefone nutzten, waren es 2016 schon doppelt so viele. Schätzungen gehen davon aus, dass im Jahr 2020 2,87 Milliarden Menschen auf der ganzen Welt ein Smartphone besitzen möchten.
Wenn du selbst dazugehörst, kennst du sicher die vielen Vorteile. Allerdings bergen Smartphones auch eine gewisse Gefahr in sich. Es gibt nämlich Nutzer, die regelrecht süchtig danach werden und für die es undenkbar ist, einen Tag ohne den nützlichen Helfer zu verbringen.
Smartphones sind älter als du denkst
Wer glaubt, dass Smartphones eine Erfindung des 21. Jahrhunderts sind, der irrt. Das erste Modell wurde von BellSouth in Zusammenarbeit mit IBM entwickelt und war in den USA 1994 und 1995 als „personal communicator“ bekannt.
Der Vorreiter des heutigen Smartphone wurde damals in den USA vertrieben. Als Nachfolger galt der Nokia Communicator, der mit dem Betriebssystem PEN/GEOS 3.0 arbeitete. Später war Nokia an der Entwicklung des moderneren Symbian-Betriebssystems beteiligt, mit dem 2006 noch fast ein Drittel aller Mobiltelefone am Markt ausgestattet war.
Neben den Modellen von Nokia waren zu dieser Zeit auch Windows Mobile, Blackberry OS und Palm OS im Einsatz. 2007 erfolgte der nächste Meilenstein in der Geschichte moderner Kommunikation: dann kamen nämlich die ersten iPhones mit einer Multitouch Bedieneroberfläche auf den Markt.
2007 gab es schon Telefone, die als direkte Vorgänger unserer heutigen Smartphones gelten. Im Zuge der Einführung der neuen Bedienungsoberfläche musste natürlich auch das Betriebssystem entsprechend angepasst werden. Android, Palm WebOS und Windows Phone 7 waren damals die bedeutendsten Varianten.
Seit 2011 ist Android mit rund 60 Prozent Marktanteil das am häufigsten verwendete Betriebssystem. Der Grund dafür ist leicht erklärt: Modelle, die mit diesem System laufen, sind deutlich günstiger als vergleichbare Smartphones. Nokia, das finnische Unternehmen, das eine führende Rolle in der Entwicklung von Smartphones spielte, wurde 2014 übrigens an den Softwareriesen Microsoft verkauft.
Warum lieben wir Smartphones?
Du willst wissen wie das Wetter wird, die Ergebnisse der Fußball Bundesliga abrufen oder dir Karten für ein Open Air Konzert sichern? Kein Problem, wenn du ein Smartphone in der Tasche hast. Die „cleveren Telefone“ punkten mit vielen weiteren Funktionen. Während du früher verschiedene Elektrogeräte gebraucht hast, die dir den Alltag erleichterten, vereint ein modernes Smartphone unter anderem folgende Funktionen:
- Wecker
- MP3 Player
- Kamera
- Taschenlampe
- Spielkonsole
- Taschenrechner
Außerdem sind Smartphones internetfähig. Du kannst dich über WLAN oder den Internetanschluss deines Netzbetreibers jederzeit in die virtuelle Welt begeben und dort soziale Kontakte pflegen, Nachrichten lesen oder online einkaufen.
Viele nutzen das Smartphone auch als Zeitvertreib oder zum Spielen. Smartphones der neuesten Generation sind relativ leicht und dienen vielen auch als Begleiter bei sportlichen Aktivitäten. Du kannst damit deinen Trainingslauf oder deine Ausfahrt mit dem Fahrrad dokumentieren und über entsprechende Programme auch auswerten. Ganz zu schweigen vom Telefon an sich und der altbewährten Methode, über SMS Nachrichten zu verschicken.
Was sind Apps und wozu braucht man sie?
Wenn du über dein Smartphone verschiedene Homepages ansteuerst, wirst du merken dass manche nicht korrekt dargestellt werden. Du musst lange warten, bis sich die Seite aufbaut oder kannst Teile davon erst gar nicht erkennen.
Das liegt daran, dass viele Webseiten noch immer für den größeren Bildschirm eines PCs oder Laptops zugeschnitten sind. Auf dem verhältnismäßig kleinen Display deines Smartphones werden Elemente einfach abgeschnitten.
Unternehmen haben aber mittlerweile erkannt, dass immer mehr Menschen das Smartphone einem Laptop vorziehen und reagieren darauf mit praktischen Apps, die speziell für Smartphones entwickelt wurden. Apps gibt es in ganz vielen unterschiedlichen Bereichen, z.B. als Trainingsprogramm für Aktive, für Nachrichtendienste oder Spiele.
Smartphones und ihre Gefahren
Merkst du auch, dass du nervös bist wenn du dein Smartphone nicht sofort findest? Viele Menschen können sich gar nicht mehr vorstellen, einen Tag ohne ihr Mobiltelefon zu verbringen. Oft wird das Smartphone nicht nur privat genutzt. Man erhält darauf auch E-Mails der Firma oder ist überhaupt an die Datenbank des Arbeitsgebers angeschlossen. Diese ständige Erreichbarkeit versetzt viele unter Stress. Es gibt keinen wirklichen Feierabend mehr, weil viele es nicht schaffen, sich selbst eine Grenze zu setzen und abends ihre beruflichen Aktivitäten ruhen zu lassen. Auf der anderen Seite wiederum gibt es immer mehr Menschen, die regelrecht süchtig nach ihrem Smartphone werden. Ist dieses einmal einen Tag nicht verfügbar, kommt es zu regelrechten Entzugserscheinungen. Treten bei dir eines oder folgende Symptome im Zusammenhang mit deiner Smartphone Nutzung auf, solltest du vorsichtig sein:
- Wenn das Handy nicht verfügbar ist, bist du nervös oder aggressiv
- Wenn du es zu Hause vergisst, hasst du dich selbst
- Du kannst dir nicht vorstellen, ohne Smartphone zu leben
- Du siehst lieber auf dein Smartphone, als dich mit Freunden zu treffen
- Du kannst dich schlecht konzentrieren, wenn dein Smartphone nicht in der Nähe ist
Smartphones sind zwar eine Bereicherung des Lebens, allerdings sollte man sie mit Maß und Ziel einsetzten.
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