Viele sind verunsichert, denn sie fragen sich, wie das optimale Verhalten nach der Haartransplantation aussieht, um den bestmöglichen Heilungserfolg zu erzielen, denn die Wunden müssen immerhin erst einmal heilen. Was darf danach gemacht und was sollte beachtet werden? Was gilt es in Bezug auf das Verhalten nach der Haarverpflanzung lieber zu meiden? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der folgende Ratgeber.
Zudem erhältst du Tipps, wie du die Ernährung nach der Haartransplantation am besten umstellst. Welche Vitamine können sich positiv auswirken? Stellen Kaffee und Alkohol ein Risiko dar? Das alles liest du hier. Eines vorweg: Die Eigenhaarverpflanzung ist eine der kosmetischen Operationen, die mit geringen Risiken einhergeht. Doch das richtige Verhalten ist nach der Transplantation sehr wichtig, damit der Heilungsprozess wie gewünscht abläuft und die Haare gut anwachsen.
Lange hast du auf den Moment gewartet, dass der Termin deiner Haarverpflanzung endlich ansteht und du dich mit vollerem Haar wieder wohler fühlst. Nun ist der Moment gekommen und die Transplantation erledigt. Wenn du dich wieder auf den Nachhauseweg begibst, beginnt die Wartezeit.
Sie ist spannend, geht aber auch mit einigen Unsicherheiten einher. Du fragst dich sicher, wie nun das ideale Verhalten nach der Haartransplantation aussieht. Was solltest du tun oder bleiben lassen, damit du so schnell wie möglich erste tolle Ergebnisse siehst und sie langanhaltend wie gewünscht sind?
Was du nun brauchst, ist in erster Linie Geduld. Doch in der Tat gibt es nach der Haarverpflanzung einiges zu beachten, da die Haarwurzeln wie gewünscht anwachsen und sich regenerieren müssen. Dann erst beginnt das Wachstum deiner neuen Haare. Bis es so weit ist, musst du zum Verhalten nach der Haarverpflanzung einige Regeln beachten. Verläuft alles gut, kannst du eine tolle Anwachsquote von mindestens 90% erwarten.
Pflegen und schonen: Nach dem Eingriff benötigst du Geduld, denn nun beginnt die Phase der Regeneration. Du hast direkt danach am Kopf viele mikroskopisch kleine Wunden, die du erst einmal in Ruhe lassen musst.
Es heißt jetzt also schonen und pflegen. Kümmere dich nach der OP um die Kopfhaut und den Haarwuchs. Dabei gilt jedoch zu erwähnen, dass bei der gängigen FUE-Technik im Spenderbereich dank der verwendeten Hohlnadel nur winzige Verletzungen entstehen.
Wurde die Haarverpflanzung mittels FUT-Technik durchgeführt, bleibt die Nahtstelle erst einmal empfindlich. Wasche die Haare frühestens nach 48 Stunden mit einem milden Spezialshampoo, um die Krusten ganz allmählich zu entfernen. Rubble nicht stak und reibe nicht. Vor jeder Haarwäsche solltest du deine Hände gründlich reinigen, um Infektionen zu verhindern.
Etwa zwei Wochen danach kannst du deine Haare üblicherweise wieder wie gewohnt waschen. Ab der ersten Woche kannst du nach der OP außerdem deine Kopfhaut regelmäßig massieren, um die Durchblutung zu verbessern und den Schorf zu lösen: Tupfe hierfür sanft mit deinen Fingerspitzen auf dem Kopf.
Viele fragen sich nach einer Haarverpflanzung, wie sie in den Tagen und Wochen danach am besten liegen und schlafen sollen, da die transplantierten Haare noch nicht fest verankert sind. Ausreichend Schlaf fördert den Heilungsprozess erheblich, doch die Anzahl der erlaubten Schlafpositionen hält sich vorerst in Grenzen.
Schlafe in den ersten fünf Nächten nach der Haarverpflanzung am besten auf dem Rücken mit leicht erhöhtem Oberkörper, damit du den Transplantationsbereich nicht gefährdest. Die Kopfhaut darf mit dem Kopfkissen nicht in Berührung kommen.
Nackenkissen verwenden: Verwende nach der Haartransplantation ein Nackenstützkissen. Ein guter Arzt wird dieses nach der Operation zur Verfügung stellen oder es zumindest empfehlen. Mit dem Nackenkissen kannst du den feuchten und verwundeten Spenderbereich vom Stoff-Kissen fern halten und indem du auf dem Rücken liegst, sorgst du dafür, dass die Betäubung nicht ins Gesicht abrutscht und sich die Schwellung nach der Transplantation verstärkt.
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Die Kopfhaut darf keinesfalls an der Bettwäsche festkleben. Werden die Krusten abgerissen, gehen auch die verpflanzten Grafts dabei mit aus. Falls du sehr unruhig schläfst, ist ein Nackenhörnchen besser geeignet, denn dies verhindert eine Drehung.
Einmalunterlagen und Stirnband: Auch mit Einmalunterlagen kannst du verhindern, dass die Flüssigkeit nicht mit dem Kopfkissen in Kontakt kommt. Diese solltest du nach jeder Nacht wechseln. Du wirst nach der Haartransplantation zudem ein Stirnband bekommen, das du drei Tage lang trägst, um Schwellungen zu vermeiden. Nachts ziehst du es nach unten an deinen Hals, damit das Anwachsen der Grafts durch das Absetzen nicht gefährdet wird.
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Ab wann ist normales Schlafen wieder möglich?: Nach sechs Tagen kannst du auf Wunsch wieder auf der Seite liegen, da die Wunden nun bereits leicht verheilt sind. Doch es besteht nach wie vor die Gefahr des Haarausfalls, sodass deine Kopfhaut in der Anfangsphase nach der Haartransplantation nicht in Kontakt mit der Bettwäsche kommen sollte. Meide deshalb ein herkömmliches Kissen und verwende weiterhin eine Einmalunterlage. Nach rund zehn Tagen kannst du wieder normal schlafen. Die Krusten sind nun in der Regel von der Kopfhaut abgefallen.
Druck im Bereich des Kopfes vermeiden: Vermeide zu viel Druck im Kopf, um Nachblutungen zu verhindern. Halte ihn daher nicht nach unten und versuche, nicht zu stark zu husten. Auch Stöße des Kopfes solltest du unbedingt verhindern. Kontraproduktiv ist zudem der Besuch eines Schwimmbads, denn Chlor beeinträchtigt die Wundheilung.
Die Ernährung ist nach der Haarimplantation ein wichtiges Thema, denn wenn du einiges beachtest, fördert sie die Wundheilung und das gesunde Wachstum der Haare. Nach der Haarverpflanzung benötigen sie viele spezielle Vitamine und Mineralien, damit sie gut anwachsen und der Haarwuchs gefördert wird.
Die Haarfollikel werden stärker. Zu den wichtigen Vitaminen gehören das Vitamin A, B, C und E. Direkt wirksam beim Stärken der Haarfollikel ist Biotin (Vitamin B7).
Die Substanz ist in verschiedenen Lebensmitteln enthalten, beispielsweise:
- Hasel- und Erdnüsse
- Haferflocken
- grünes Blattgemüse
- Hülsenfrüchte
- Sojaprodukte
Der Konsum dieser Nahrungsmittel kann sich auf die Haarfollikel sehr positiv auswirken. Daneben ist es wichtig, dem Körper Folsäure zuzuführen, denn sie beeinflusst die Zellteilung. Folsäure steckt zum Beispiel in folgenden Lebensmitteln:
- grünes Gemüse wie Brokkoli und Rucola
- Obst wie Melone
- Eier
Du kannst schon am Tag der Haartransplantation wie gewohnt essen. Die Kost sollte aber salzarm sein, denn Salz verdünnt das Blut.
Trinke in den ersten 14 Tagen nach der Haarverpflanzung keinen Alkohol. Er verdünnt, genau wie Salz, das Blut, und kann Nachblutungen verursachen. Nach dem Eingriff erhältst du ein Antibiotikum, dessen Wirkung durch Alkohol ebenso negativ beeinflusst werden kann.
Trinke stattdessen täglich drei Liter Wasser, um den Heilungsprozess zu fördern. Meide kurz nach der Haarimplantation auch Kaffee, denn das Koffein kann den Blutdruck erhöhen und somit Blutungen während der Transplantationschirurgie begünstigen.
Es gibt in Bezug auf das Verhalten nach der Haartransplantation einiges zu beachten, denn die Kopfhaut ist nach dem Eingriff gereizt und empfindlich. Die erste Haarwäsche sollte erst nach zwei bis drei Tagen erfolgen, denn der Heilungsprozess ist bis dahin in vollem Gange, sodass die eingepflanzten Haarwurzeln noch ausreißen könnten.
Schone die Kopfhaut zudem beim Liegen und verwende ein Nackenkissen oder -hörnchen, damit der Hinterkopf nicht direkt auf dem Kissen aufliegt. Vermeide jeglichen Druck, Stöße etc. Halte dich letzten Endes bezüglich des Verhaltens an alle Anweisungen, die dir der Arzt bzw. die Klinik mitgeteilt hat. Nach der Heilung darfst du dein Haar wieder behandeln wie früher.
Stelle zudem die Ernährung nach der Haartransplantation um. Achte darauf, dass du deinem Körper wichtige Vitamine zuführst, die deinen Haaren helfen, gesünder zu werden und den Heilungsprozess positiv beeinflussen. Eine entscheidende Rolle spielt Biotin, das sich sehr positiv auf die Gesundheit auswirken kann. Meide nach der Haarverpflanzung Alkohol und Kaffee.
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