Meine englische Bulldogge – ein kinderlieber Familienhund

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5. August 2016: Die englische Bulldogge – in der Kurzform liebevoll als Bully bezeichnet – liebt trotz ihres grimmigen Aussehens die Gesellschaft von Kindern. Das Tier gehört zu den von der FCI anerkannten Hunderassen. Der breite Brustkorb und der mächtige Kiefer lassen den Rassehund einschüchternd erscheinen. Da es sich bei der englischen Bulldogge um einen ehemaligen Kampfhund handelt, erhält das respekteinflößende Äußere Sinn.

Grimmige Kämpfer oder clevere Kuscheltiere?

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Mit ihrem breiten Körperbau und den starken Fängen wirkt die englische Bulldogge nicht wie ein liebreizender Schoßhund. Stattdessen macht ihr Aussehen sie zu einem gefährlich wirkenden Hund. Den Effekt riefen die ersten Züchter Mitte des 18. Jahrhunderts bewusst hervor. Die Rassehunde aus der Gattung der Molosser dienten in der Zeit vorrangig als Kampfhunde, die ihre Stärke in Hundekämpfen bewiesen. Ebenso hetzten die Besitzer ihre Tiere auf ausgewachsene Bullen – daher bekamen die Hunde ihren Namen. Die flache Schnauze sowie der Überbiss der englischen Bulldogge gehören zu ihren von der FCI verlangten Rassemerkmalen.

In der heutigen Zeit zeigt sich der Bully nicht länger als Kämpfer. Mehrere Zuchtvereine setzten es sich bereits im 19. Jahrhundert zum Ziel, einer Überzüchtung der Bulldogge vorzubeugen. Durch verschiedene Einzüchtungen erhielt der Hund einen schmaleren Körperbau sowie eine längere Schnauze, die ihm beim Atmen nicht behindert. Zudem gehörte die Aggressivität nicht länger zu den gewünschten Zuchtzielen. Aus dem Grund präsentieren sich die englischen Bulldoggen heute als anhängliche Familienhunde. Die treuen und intelligenten Tiere bevorzugen die ständige Nähe ihrer Besitzer und freuen sich über deren Aufmerksamkeit.

Die englische Bulldogge steht mit Vorliebe im Mittelpunkt. Daher sucht sie die Gesellschaft von Kindern, um Streicheleinheiten zu erhalten. Beim Toben und Spielen erweist sich der Hund als vorsichtig und geduldig. Jedoch empfiehlt es sich für die Eltern, das Haustier im Umgang mit kleineren Kindern im Auge zu behalten. Vorwiegend eine aufregende Jagd weckt die Urinstinkte des Rassehundes. Den Umstand erklärt die Autorin Andrea Steinfeldt in ihrer Literaturstudie „Kampfhunde“.

Keine Gefahr dank der Sozialisierung

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Damit sich die englische Bulldogge als Familienhund eignet, steht eine konsequente Erziehung im Mittelpunkt. Das Haustier benötigt eine umfassende Sozialisierung, um Grenzen und Verbote zu akzeptieren. Den ersten Teil des Prozesses übernehmen das Muttertier und der Züchter. Ab der zwölften Lebenswoche geht die Verantwortung auf die neuen Hundehalter über. Bereits nach dem Einzug des Hundes integrieren sie ihn in den Haushalt. Dabei legen sie strikte Regeln fest. Kommt es zu einem Überschreiten der Verbote, rügen die Besitzer ihren Bully vehement.

Schleichen sich in der prägenden Phase des Tiers schlechte Gewohnheiten ein, bleiben sie ein Leben lang erhalten. Zur Sozialisierung der englischen Bulldogge gehört ihre Stellung innerhalb der Familie. Dabei besteht die Notwendigkeit, dass das Haustier seine Halter als Alphatiere anerkennt. Sein Platz in der Rangordnung befindet sich hinter den Kindern. Das bedeutet, dass die englische Bulldogge auch auf deren Kommandos hören muss. Hierbei erweist es sich als sinnvoll, den Nachwuchs in die Erziehung des Hundes zu integrieren.

Eine strenge und zugleich liebevolle Sozialisierung des Rassehundes gewährleistet sein geduldiges Verhalten. Eine Voraussetzung für das harmonische Zusammenleben von Mensch und Tier stellt die artgerechte Haltung dar. Aus dem Grund erklären die Hundebesitzer ihren Kindern frühzeitig, welches Benehmen die englische Bulldogge reizt. Dadurch bekommen die Sprösslinge Verantwortungsbewusstsein und ein erstes Gespür für die Bedürfnisse ihres Haustiers.

Satt und gesund – der Bully als Familienhund

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Zeigt die englische Bulldogge grundlose Aggressionen, handelt es sich um eine psychische Störung. Sie resultiert beispielsweise aus einer früheren Misshandlung des Tiers. Speziell bei Tierheimhunden kennen die zukünftigen Besitzer die Vorgeschichte ihres Hundes nicht. Ausschließlich erfahrene Halter sollten sich aus dem Grund für einen älteren Bulldog entscheiden. Als Ersthund eignet sich besser ein Welpe der aus Großbritannien stammenden Rasse.

Für die artgerechte Versorgung des Hundes erhält die richtige Futtergabe Priorität. Hungrige Bulldoggen neigen zu einem aggressiven Verhalten. Demzufolge eignen sich feste Fütterungszeiten, um ein harmonisches Zusammenleben zu gewährleisten. Der Großteil der Nahrung besteht aus hochwertigem Hundefutter oder frischem Fleisch. Hierbei verzichten die Besitzer darauf, ungekochtes Schweinefleisch zu verwenden. In diesem befinden sich spezielle Bakterien, die bei den Hunden die „Pseudotollwut“ auslösen.

Zusätzlich profitieren die Hundehalter von einer mindestens einmal im Jahr durchzuführenden Kontrolluntersuchung der englischen Bulldogge. Der zuständige Tierarzt stellt während des Termins eventuelle Verletzungen des Haustiers fest. Plötzliche Aggressionen des Hundes resultieren nicht zuletzt aus anhaltenden Schmerzen. Dabei handelt es sich beispielsweise um Muskelschmerzen, Entzündungen oder chronische Infektionen. Damit sich die englische Bulldogge als kinderlieber Familienhund erweist, steht die liebevolle und artgerechte Pflege im Vordergrund.

Quellen:
Übersicht über die Englische Bulldogge: www.englische-bulldogge-freunde.de


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