Das Messen des Blutdrucks ist für zahlreiche Menschen sehr wichtig, weshalb sie Blutdruckgeräte zu Hause haben. Nicht nur Menschen, die unter einem Bluthochdruck leiden, möchten gern wissen, ob sich der Wert im gesunden Bereich befindet. Damit jedoch nicht jedes Mal der Gang zum Arzt oder zur Apotheke erforderlich wird, damit eine Messung des Blutdrucks erfolgen kann, gibt es unterschiedliche Blutdruckgeräte zur Eigenmessung. Diese möchten wir dir heute vorstellen. Es wird grundsätzlich zwischen drei Arten an Blutdruckgeräten unterschieden. Dazu zählen die Messgeräte für den Oberarm, für das Handgelenk und den Finger. Die Blutdruckgeräte beziehen die Energie aus Batterien oder per Netzteil aus der Steckdose. Es gibt Modelle, die zudem über Speicherplätze verfügen, um die ermittelten Werte festzuhalten.
Richtig Blutdruck messen mit Blutdruckgeräte
Der Blutdruck bezeichnet den Druck in den Arterien (Schlagadern) des Körperkreislaufs. Die Messung wird in mm Hg (Millimeter Quecksilbersäule) angegeben. Um beim Messen zuverlässige Blutdruckwerte zu erhalten, ist es wichtig, auf folgende Aspekte zu achten:
- Um einen zuverlässigen Wert zu messen, solltest du kurz vor und während der Messung unter keinem psychischen Druck stehen.
- Du solltest den Blutdruck erst nach einer fünfminütigen Ruhepause messen.
- Zudem ist es wichtig, dass du nicht in Eile bist.
- Der Oberarm, das Handgelenk oder der Finger müssen, je nach Blutdruckgerät bzw., wo das Gerät angesetzt wird, auf der Höhe des Herzens gehalten werden. Im anderen Fall werden die Messwerte durch hydrostatische Effekte beeinflusst.
- Die Messung des Blutdrucks sollte jeden Tag immer etwa zur gleichen Zeit erfolgen.
- Bei der Blutdruckmessung solltest du sitzen.
- Messungen sollten nicht nach einer körperlichen Anstrengung oder direkt nach dem Essen erfolgen, denn dies kann die Werte verfälschen.
- Während der Messung darf nicht gesprochen, gehustet oder gelacht werden, da dies das Messergebnis beeinträchtigen kann.
- Wer unter Bluthochdruck leidet und Medikamente einnimmt, sollte beachten, dass die morgendliche Messung unbedingt vor der Einnahme der blutdrucksenkenden Medikamente erfolgen muss.
Oberarm Blutdruckgeräte
Die Oberarm-Messgeräte sind preislich meist etwas teurer. Der Grund hierfür ist, dass der Messwert der Oberarm- Blutdruckgeräte genauer ist. Wenn der Blutdruck am Oberarm gemessen wird, muss der Arm nackt sein. Der Unterarm liegt gestreckt und ruhig auf einer festen Unterlage. Die Breite der Manschette sollte circa die Hälfte deines Armumfangs betragen, wobei bei Erwachsenen die Standardbreite bei 12 cm liegt. Bei einem großen Armumfang ist demzufolge eine breitere und bei Kindern eine schmalere Manschette nötig. Bei zu schmalen Manschetten ist zur Kompression der Arterie ein höherer Druck erforderlich und sie ergeben zu hohe Werte, während zu breite Manschetten zu niedrige Messwerte zeigen. Bei einem Oberarmgerät wird die Manschette oftmals nicht vorschriftsmäßig angelegt. Es ist wichtig, dass der untere Rand 2,5 cm über deiner Ellenbeuge liegt, wobei der Messpunkt an der Arminnenseite liegt. Folgendes Blutdruckgerät zählt zu den hochwertigen Geräten:
Omron M500 Oberarm-Blutdruckmessgerät*
Dieses Modell überzeugt insbesondere durch die einfache und sehr benutzerfreundliche Handhabung und die vollautomatische Messung. Das Blutdruckgerät zeigt zum Beispiel einen Warnhinweis, wenn die Manschette nicht richtig angelegt wurde. Sehr praktisch ist auch die große Kapazität des Speichers, denn zwei Benutzer können je bis zu 100 gemessene Werte speichern. Dies ist sehr gut geeignet, um auch rückwirkend die Ergebnisse zu verfolgen.
Handgelenk Blutdruckgeräte
Die Handgelenk-Geräte sind sehr einfach zu bedienen. Die Ärmel müssen nur hochgekrempelt werden und das Gerät kann angesetzt werden. Das Messgerät bietet sich aufgrund der einfachen Handhabung ideal an, allerdings sind die Messungen im Vergleich zu den Oberarmgeräten weniger exakt. Für die Überwachung des Blutdrucks zu Hause genügen sie, doch in der Praxis oder im Krankenhaus werden sie nicht verwendet. Bei den gängigen Handgelenksmanschetten wird ein Handgelenksumfang von etwa 14 bis 20 cm abgedeckt. Der Messort darf von der Herzhöhe nicht abweichen. Daher musst du dein Handgelenk, während du sitzt, am Tisch etwas hoch lagern. Alternativ kannst du auch die Hand auf deine Brust legen. Für Menschen, die unter Diabetes mellitus, Herzrhythmusstörungen oder einer fortgeschrittenen Arteriosklerose leiden, sind Handgelenk Blutdruckgeräte ungeeignet, da dies bei den Geräten zu einem Messfehler führt. Für diese Patienten sind Oberarm Blutdruckgeräte empfehlenswert. Hinsichtlich der Blutdruckgeräte für das Handgelenk können wir folgendes Gerät empfehlen:
Panasonic EW-BW10 Blutdruckmessgerät für das Handgelenk*
Dieser Blutdruckmesser des Herstellers Panasonic ermöglicht dank des übersichtlichen Displays ein schnelles und einfaches Ablesen der Messwerte. Positiv ist, dass neben dem Blutdruck ebenso der Puls angezeigt wird. Außerdem gibt das Messgerät bei negativen Werten, welche zum Beispiel aus einer Fehlbewegung, Bluthochdruck, Arrhythmien etc. resultieren können, Warnsignale aus. Sehr vorteilhaft ist, dass das Gerät bis zu 90 Messwerte speichern kann und die gemessenen Werte innerhalb von Sekunden erscheinen. Diese können einzeln oder auch als durchschnittlicher Wert wieder abgerufen werden. Die Fehlerquote wird dank der vollautomatischen Messung auf ein Minimum reduziert.
Blutdruckmessung am Finger
Die Messung des Blutdrucks am Finger ist generell nicht zu empfehlen, da die Messungen vor allem bei kalten oder schlanken Fingern zu ungenau sind. Daher sind Vergleichsmessungen am Oberarm oder Handgelenk ohnehin notwendig, sodass es keinen Sinn macht, am Finger zu messen.
Fazit
Regelmäßig den eigenen Blutdruck zu messen, ist sehr sinnvoll, denn Bluthochdruck ist eine sehr ernst zu nehmende Erkrankung, die nicht unterschätzt werden sollte. Wenn du mehr darüber wissen möchtest, können wir dir folgendes Buch wärmstens empfehlen:
In diesem tollen Buch erfährst du alles Wichtige über den Bluthochdruck (Hypertonie) und welche Folgen und Auswirkungen er auf den Körper hat. Diese Folgen möglichst zu verhindern, ist das wichtigste Ziel einer Behandlung von Blutdruck. Doch hierfür ist es wichtig, diesen zu erkennen, wobei Blutdruckgeräte hilfreich sind, denn die einmalige Messung, die einen krankhaften Wert anzeigt, sagt noch nichts darüber, ob der Bluthochdruck behandlungsbedürftig ist. Der optimale Blutdruck liegt übrigens bei 120/80 mmHg. Ein Blutdruck, der dauerhaft zu hoch ist, kann lebensgefährlich sein.
Seien Sie der erste, der einen Kommentar abgibt