Über Blähungen, die so genannte Luft im Bauch, wird ungern gesprochen. Selbst beim Arzt machen viele Menschen lieber einen Bogen um dieses vermeintlich heikle Thema. Dies ist einerseits verständlich, doch natürlich falsch. Darum möchten wir heute über Blähungen berichten: Über die Ursachen, die Behandlung und die Vorbeugung von Blähungen. Wer darunter leidet, hat ständig einen Blähbauch, ein Völlegefühl und ein Rumoren im Darm. Meist kannst du Blähungen mit einfachen Mitteln entgegenwirken und sogar vorbeugen.
Welche Ursachen haben Blähungen?
Die Ursachen für Blähungen können vielfältig sein. Zunächst möchten wir erwähnen, dass hinter den Blähungen meist nichts Besorgniserregendes steckt. Oftmals resultieren sie nur aus einem Ernährungsproblem. Dieses kannst du mit einigen Umstellungen gut lösen. Blähungen entstehen meist dadurch, dass vermehrt Luft geschluckt, während der Verdauung Gas gebildet oder der Gasabfluss im Darm behindert wird. Das Gas, das sich angesammelt hat, erzeugt dann das Gefühl einer Völle oder eines Drucks auf dem Bauch.
Zu den Blähungen kann es kommen, wenn du zu hastig isst oder trinkst oder dein Magen-Darm-Trakt Probleme hat, die aufgenommene Nahrung nicht richtig verdauen kann. Auch verschiedene Mahlzeiten können zu Blähungen führen, da diese den Darm fordern und belasten, beispielsweise Kohl und Hülsenfrüchte. In der Kombination mit einem übermäßigen Alkohol-, Nikotin- oder Kaffeekonsum, werden die Blähungen nicht lange auf sich warten lassen. Auch Stress, irgendwelche Ängste oder eine Depression können zu Blähungen führen. Teilweise liegen die Blähungen auch an Nahrungsmittelunverträglichkeiten, zum Beispiel die Fruktoseintoleranz (Unverträglichkeit von Fruchtzucker), die Laktoseintoleranz (Unverträglichkeit von Milchzucker) oder von Gluten. Hierbei ist der Übergang von Blähungen zum Krankhaften fließend. Es liegt ein Krankheitswert vor, wenn weitere Beschwerden wie Bauchschmerzen oder Durchfall hinzukommen.
Wie können Blähungen vorgebeugt werden?
- Es ist wichtig, langsam zu essen und gründlich zu kauen, da somit weniger Luft in den Magen gelangt. Zudem wird die Nahrung ausreichend mit Speichel versetzt, wodurch die Verdauung erleichtert wird.
- Von üppigen Mahlzeiten ist abzuraten. Stattdessen solltest du lieber viele kleine Mahlzeiten verzehren, denn dadurch wird die Nahrung besser verdaulich.
- Blähende Speisen, Alkohol, Nikotin und Süßigkeiten solltest du meiden. In der Ernährung ist es oft nötig, auszuprobieren, was blähend wirkt, da jeder Mensch anders auf beispielsweise Linsen, Bohnen, Erbsen etc. reagiert. Dass nach dem Verzehr von blähenden Nahrungsmitteln eine vermehrte Luft im Darm entsteht, das ist ganz natürlich. Welche Lebensmittel bei dir zu große Blähungen auslösen, solltest du daher testen.
- Gemüse ist zweifelsohne sehr wichtig und gesund, doch wer zu Blähungen neigt, sollte lieber gekochtes statt rohes Gemüse essen, da dies von vielen Menschen besser vertragen wird.
- Auch etwas Bewegung, wie ein kleiner Spaziergang nach dem Essen, kann Blähungen vorbeugen, denn die Nahrung wird dadurch leichter weiter transportiert.
Wie können Blähungen behandelt werden?
- Bei Blähungen kann eine Wärmflasche hilfreich sein, denn der Darm empfindet feuchte Wärme als wohltuend.
- Bei manchen Menschen hilft eine leichte Massage Richtung Uhrzeigersinn.
- Auch eine Erleichterung bringen Tee und Tropfen, beispielsweise Kümmel, Fenchel oder Anis.
- Zu den pflanzlichen Wirkstoffen, die den Blähungen entgegenwirken und entkrampfen, zählen Ingwer, gelber Enzian, Koriander, Pfefferminze, Majoran und Wermut.
- Falls ein starker Stress auf deinen Magen oder Darm schlägt, solltest du versuchen, deine persönliche Situation zu ändern.
Fazit
Dies waren unsere Tipps, wie du Blähungen vorbeugen und behandeln kannst. Sie verschwinden im Normalfall dann nach einer kurzen Zeit von allein. Bei sehr starken Beschwerden allerdings oder wenn die beschriebenen Maßnahmen zu keiner Besserung führen, sollte ein Arzt aufgesucht werden, damit dieser prüfen kann, ob ernstere Erkrankungen oder Störungen hinter den Blähungen stecken beispielsweise eine Darmerkrankung, eine Laktoseunverträglichkeit oder eine Störung im Gallenfluss. Eine erste Gegenmaßnahme sollte grundsätzlich sein, dass du deine Lebensgewohnheiten überprüfst, denn einige Veränderungen können bereits große Wunder bewirken
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