Binge-Eating – was verbirgt sich hinter dieser Essstörung

Binge-Eating
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Binge Eating ist eine Essstörung, die nicht so bekannt ist wie Magersucht oder Bulimie. Doch es ist hierzulande die häufigste Essstörung. Bei Binge-Eating handelt es sich um eine psychologische Essstörung. Damit geht oft eine große Scham einher, sodass Betroffene die Erkrankung meistens auch vor Angehörigen und Freunden verbergen.

Doch was steckt genau dahinter? Wie äußert sie sich und was können Betroffene dagegen tun? Gibt es Risiken oder mögliche Komplikationen? Lies hier, was du alles über die Erkrankung wissen solltest und wie du erkennen kannst, ob du selber, Familienangehörige oder Freunde davon betroffen sind.

Anders, als viele vermuten, liegen nicht die Magersucht oder Bulimie an der Spitze, wenn es um die Anzahl der Erkrankten geht. Rund fünf Prozent der Bevölkerung, meist im Alter von 20 bis 30, leiden darunter.

Die Krankheit kann aber unabhängig vom Alter auftreten. Bulimie und Magersucht betrifft hingegen in erster Linie junge Mädels. Da die Dunkelziffer bei den Erkrankten wahrscheinlich hoch ist, kann der Anteil nicht genau beziffert werden. Die Essstörung resultiert aus verschiedenen Ursachen, beispielsweise:

  • emotionale Schwierigkeiten
  • intensive Gefühle wie Wut, Ärger, Trauer, Angst, Stress oder Langeweile
  • Selbstwertkonflikte
  • negatives körperliches Selbstbild
  • wiederholte Gewichtsschwankungen während Diäten
  • Depressionen, Suchterkrankungen, Angst- oder Persönlichkeitsstörungen
  • belastende Lebensereignisse wie Missbrauch, Gewalt oder Trennung
  • genetische Veranlagung

Diese Essstörung ist dadurch geprägt, dass es regelmäßig zu nicht kontrollierbaren Essanfällen und Heißhungerattacken kommt. Betroffene nehmen in dem Fall wahllos eine große Menge an oft sehr kalorienreichen Lebensmitteln auf.

Sie essen meistens schnell bzw. verschlingen es und spüren danach ein unangenehmes Völlegefühl. Betroffene sind nicht in der Lage, ihr Essverhalten zu kontrollieren. Das während der Attacke verspeiste Essen ist meist sehr fettig oder süß. Wie oft die Essanfälle auftreten, kann variieren.

Bei manchen passiert es einmal in der Woche, bei anderen mehrmals wöchentlich oder sogar täglich. Dabei unterdrücken Betroffene ihr Sättigungsgefühl gänzlich. Innerhalb kurzer Zeit nehmen sie mehr als 5.000 oder sogar noch mehr Kalorien auf.

Die Menge der aufgenommenen Nahrung nimmt in der Regel im Verlauf der Erkrankung zu. Das Gelage, das vom englischen Begriff „binge“ abstammt, dauert zum Teil Stunden. Aspekte wie Genuss, Hunger und Sättigung spielen hierbei keine Rolle.

Erkrankte haben das Gefühl zu ihrem eigenen Körper und für Hunger und Sättigung gewöhnlich verloren. Zwischen den Essanfällen essen Erkrankte oft sehr unregelmäßig und halten zum Teil auch Diät, bis sie der nächste Essanfall überkommt.

Die Betroffenen sind, anders als bei der Bulimie, meist übergewichtig und haben ein geringes Selbstwertgefühl. Auch die Essanfälle an sich werden von den Erkrankten als permanente Niederlage erlebt. Binge-Eating ist jedoch nicht gleichzusetzen mit Fettleibigkeit (Adipositas), denn hier können auch andere Ursachen der Grund sein und zudem überessen sich typisch Übergewichtige ständig und nicht wie bei Binge-Eating während der Essanfälle.

Die Betroffenen versuchen, anders als bei den Bulimie-Erkrankten, das heißt, den Ess-Brech-Süchtigen, nicht, die zugeführten Kalorien durch Erbrechen, Hungerphasen, intensiven Sport oder Medikamente wieder auszugleichen. Dies ist der Grund für das Übergewicht. Doch auch normalgewichtige Menschen können regelmäßig Essanfälle haben. Esssüchtige beschäftigen sich ebenso viel mit ihrem Gewicht und der Figur, doch bei Magersüchtigen und Bulimikern ist dies stärker ausgeprägt.

Betroffene hören häufig erst auf, zu essen, wenn ihnen schlecht ist und sie Bauchschmerzen haben. Meist wird ein Zeitpunkt gewählt, wenn niemand da ist.

Doch, anders als vermutet, lösen die Essanfälle keine Glücksgefühle aus. Ganz im Gegenteil: Danach werden meist Schuld, Scham und Ekel empfunden. Oftmals sollen mit den Essanfällen auch unschöne Gefühle wie Angst, Trauer, eine innere Leere oder Langeweile betäubt werden. Die Frustration darüber, den Essanfall nicht kontrollieren zu können, der Verlust der Kontrolle, die Schuld- und Schamgefühle führen oftmals zur neuen Heißhungerattacke.

So entsteht ein Teufelskreislauf, aus dem es schwer fällt, auszubrechen. Der Körper ist durch die Essattacke zudem sehr geschwächt. Langfristig gesehen können auch Depressionen folgen. Die Angst, dass andere von den Essattacken erfahren, kann außerdem zur sozialen Isolation bis hin zur Vereinsamung führen.

Die Erkrankung geht oft mit einem hohen Leidensdruck einher, der entscheidend dafür ist, wie das gestörte Essverhalten als psychosomatische Krankheit eingestuft wird. Eine Essattacke hat gewöhnlich immer einen Auslöser, der in der Psychologie Trigger genannt wird.

Sich professionelle Hilfe zu suchen, dies kostet Betroffenen sehr große Überwindung. Doch es ist wichtig, denn zum einen sind die Erfolgschancen bei frühzeitiger Behandlung besser und zum anderen birgt die Essstörung auch gesundheitliche Risiken: Aufgrund der meist zu fettigen und zuckerhaltigen Ernährung und der hohen Kalorien-Aufnahme und in der Folge Gewichtszunahme kann es zu diversen Problemen kommen, beispielsweise:

  • Fettleibigkeit
  • Diabetes
  • schlechte Blutwerte
  • Herz-Kreislauf-Krankheiten
  • hoher Blutdruck
  • Gelenkerkrankungen
  • schlechte Zahngesundheit
  • seelische Störungen

Bei Nichtbehandlung geraten Erkrankte schnell einmal in eine Negativspirale mit nicht absehbaren Konsequenzen. Die optimale Anlaufstelle sind ein Psychologe und Ernährungsberater. Natürlich kann zunächst der Hausarzt aufgesucht werden, denn zu ihm besteht meist das größte Vertrauensverhältnis.

Bei der Behandlung geht es darum, mögliche Ursachen zu erkennen und zu therapieren, die Ernährung umzustellen, falls notwendig mit einer Ernährungsberatung, und dafür Strategien zu entwickeln. Ideal ist eine Kombination aus tiefenpsychologischen und verhaltenstherapeutischen Konzepten. Eventuell sind auch Antidepressiva sinnvoll.

Bei Binge Eating handelt es sich um eine Essstörung, bei der Betroffene wiederkehrend in der Form von Essattacken große Mengen an meist hochkalorischen sowie vor allem süßen und fettreichen Lebensmitteln zu sich nehmen bzw. diese verschlingen. Sie leiden daher häufig an Übergewicht. Daraus resultieren neben den seelischen Störungen und dem Leidensdruck zudem gesundheitliche Risiken. Eine frühzeitige Behandlung ist daher wichtig. Sonst kann ein Teufelskreis entstehen.


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Darko Djurin (Der Philosoph) wurde am 04.05.1985 in Wien geboren. Er ist diplomierter Medienfachmann und Online Social Media Manager. Seit Jahren beschäftigt er sich mit Musik Produktion, Visual Effects, Logo- & Webdesign, Portrait und Architekturfotografie und SEO – Suchmaschinenoptimierung. Seine Leidenschaft zum bloggen entdeckte er vor 15 Jahren. Der neue Mann ist nicht nur ein Projekt für ihn vielmehr sieht er es als seine Berufung seine Denkweise und Meinung auf diese Art kundzutun.

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