Eine Badsanierung oder Badrenovierung ist ein spannendes und zugleich herausforderndes Projekt. Damit alles so gelingt, wie Du es Dir wünschst, ist eine optimale Planung das A und O. Die Schritte zu einem neuen Bad führen über verschiedene Wege und das gestaltet sich bei jedem anders. Dein Budget, Deine Wünsche und der aktuelle Zustand des Bades entscheiden über die Vorgehensweise.
Ob du lediglich ein Sanitärobjekt tauschen oder Dein Bad in eine Wellnessoase verwandeln möchtest – Du brauchst immer einen gut durchdachten Plan. Getreu dem Motto: Gut geplant ist halb gebaut. Vor dem Loslegen helfen Dir gezielte Fragen: Wie ist der aktuelle Zustand des Bades? Wie soll das Wunschbad aussehen? Welches Budget steht zur Verfügung?
Plane auch genügend Zeit bei Deinem Projekt ein, denn übereilte Aktionen führen oft nicht zum Ziel. Jetzt erhältst du 7 nützliche Tipps, damit Dein neues Bad genau Deinen Vorstellungen entspricht.
- 1. Wie hoch ist das finanzielle Budget für die Badsanierung oder Badrenovierung?
- 2. Wie viel Zeit kannst Du Dir für den Umbau nehmen?
- 3. Wer benutzt das Bad?
- 4. Wie kann man Funktionalität und Design aufeinander abstimmen?
- 5. Was ist bei der Planung der Raumaufteilung zu beachten?
- 6. Wann ist es notwendig, auch Rohre und Leitungen zu sanieren?
- 7. Warum ist es wichtig, Handwerkerarbeiten gut abzustimmen?
- Fazit: Gut geplant ist halb gewonnen!
Wenn Du Dein Bad umgestalten möchtest, dann ist das mit finanziellen Aufwendungen verbunden. Oft fehlt eine klare Linie, denn Statistiken belegen, dass viele Hobbyhandwerker den erforderlichen Betrag nicht einschätzen können. Es fällt meist auch schwer, den finanziellen Einsatz für vollständige Sanierungen zu benennen. So wird häufig viel zu wenig Geld eingeplant. Die folgenden 3 Punkte unterstützen Dich, den richtigen Finanzrahmen zu setzen:
- Alter: Altbausanierungen sind im Allgemeinen teurer, da ein Badumbau oft mit dem Austausch von Leitungen und Rohren einhergeht.
- Größe: Je mehr Fläche Dein Bad hat, umso mehr Kosten fallen für den Handwerkerservice und für das Material an.
- Qualität: Planst Du ein luxuriöses Ausstattungsniveau, dann wächst der finanzielle Aufwand.
Für das Sanieren eines kleinen Bades sollte man ein Budget von mindestens 17.000 Euro bereithalten. Eine detaillierte Kostenbenennung ist im Vorfeld nicht möglich, da individuelle Faktoren den Finanzbedarf beeinflussen können.
Der zeitliche Rahmen ist direkt nach der Kostenplanung ein wichtiger Aspekt. Berücksichtige einen großzügigen Zeitraum, denn Zeitdruck führt zu Baumängeln und Stress. Entstandene Fehler verursachen automatisch Mehrkosten. Ein angemessener Zeitrahmen vom Planungsprozess bis zum neuen Bad ist circa 3 Monate. Manche Abläufe benötigen ausreichend Zeit, damit das Ergebnis entstehen kann, welches Du Dir wünschst. Jede Phase der Badveränderung besteht aus eigenen Herausforderungen und das wirkt sich zeitlich sehr unterschiedlich aus.
Die Badgestaltung sollte sich nach den Bedürfnissen der Bewohner richten. Das Wichtigste ist eine komfortable, einfache und bequeme Nutzung. Beachte Deine jetzige Lebensphase sowie die der anderen Nutzer und beziehe die Erkenntnisse in die Badplanung ein. Jeder Haushalt ist anders und folgende Beispiele verdeutlichen die individuellen Voraussetzungen:
- Badewanne: Kinder lieben den großen Badespaß, aber für ältere Personen ist die Wanne oft ungeeignet. Eine begehbare Dusche mit Sitzgelegenheit stellt im Alter einen großen Mehrwert dar.
- Waschbecken: Ein Single-Haushalt kommt mit einem Becken prima aus. Lebst Du mit mehreren Personen zusammen, dann sind Doppelwaschbecken die bessere Wahl.
- Barrierefreiheit: Das bietet allen Badnutzern einen angenehmen Komfort. Rutschhemmende Fliesen, optimal platzierte Halterungen, intensive Beleuchtung und viele weitere Faktoren zeichnen ein barrierefrei gestaltetes Bad aus.
In der heutigen Zeit sind keine bestimmten Trends angesagt. Stattdessen sind, je nach Vorlieben, unterschiedliche Varianten realisierbar. Damit das Bad als Ort des Rückzuges und der Erholung dienen kann, sollte man die Funktionen mit dem Design in Einklang bringen. Viele mögen eine rustikale Badgestaltung mit Holzelementen, aber auch schwarze Ausstattungen sind sehr beliebt.
Des Weiteren ist in den letzten Jahren die Nachfrage an hochwertigen Armaturen gestiegen. Ob in Bronze, Schwarz, Gold, Kupfer, glänzender oder gebürsteter Oberfläche – die Vielfalt im Luxussegment ist groß. Dezente Lichtelemente leisten einen entscheidenden Beitrag für ein ansprechendes Ambiente. Deckenleuchten, Spots, LED-Streifen und vieles Weitere verwandeln Dein neues Bad in ein Wohlfühlort.
Deutsche Badezimmer haben laut Statistik eine durchschnittliche Fläche von 9 Quadratmetern. Ist die Planung fehlerhaft, kann es zu dazu führen, dass zwar alle Ausstattungselemente Platz finden, aber kaum Freiraum für die Badnutzer bleibt. Das kommt immer wieder vor, auch wenn es absurd klingt. Solche Fehler kannst Du locker umgehen, wenn Du sorgfältig planst. Verzichte lieber auf Ausstattungsbausteine, um ausreichend Bewegungsfreiheit zu schaffen.
Mögliche Sperren, wie zum Beispiel offene Schrank- und Duschtüren, dürfen keine Gefahrenzonen für die Bewohner darstellen. Wichtig ist auch das Beachten der Form des Bades. Ist das Badezimmer eher langgezogen, quadratisch oder schlauchförmig? Eine optimale Planung bei der Badsanierung und Badrenovierung beinhaltet die ganze Vielfalt der modernen Ausstattungsvarianten:
- großräumige Duschen statt kleine Badewannen
- transparente Trennwände statt Vorhänge
- kompakte Waschbecken und variable Möbel statt Standardprodukte
Mit diesen und vielen weiteren Ausstattungsmöglichkeiten kannst Du den Badezimmergrundriss ideal nutzen.
Die beste Entscheidung ist, wenn Du gleich zu Beginn die Sanierung von alten Leitungen mit einplanst. Achte dabei auf den notwendigen Kosten- sowie Zeitaufwand. Häufig zeigt sich die Beschaffenheit der Elektro- und Wasserleitungen erst nach der Badentkernung. Grundsätzlich kann man bei Rohren und Leitungen aus Kupfer oder Stahl von einer Lebensdauer von ungefähr 30 Jahren ausgehen.
Sind Rohre über lange Zeit im Gebrauch, entsteht häufig Rost und starke Ablagerungen. Das kann zu löchrigem Material führen und die Leitungen reißen oder brechen. So fließt das Wasser oder Abwasser in die Wand und das verursacht einen Wasserschaden.
Deshalb macht es Sinn, alte Leitungen und Rohre auch dann auszutauschen, wenn sie noch funktionieren. Auch alte Rohrbelüfter und tote Leitungen kannst Du entfernen. Wenn Du auf den Rohrwechsel verzichtest, kann es einige Zeit nach der Badrenovierung und Badsanierung dazu führen, dass Du bei einem Defekt neue Fliesen und Sanitärobjekte abbauen musst.
Bei der Badrenovierung oder bei einer kompletten Badsanierung sind unterschiedliche Handwerkerdienstleistungen gefragt: Trockenbauer, Maler, Fliesenleger, Installateure und Elektriker. Häufig greifen die Bereiche ineinander. Beispielsweise kann der Maler erst ans Werk gehen, wenn der Trockenbauer Vorarbeit geleistet hat. Deshalb ist eine gezielte Koordinierung der Fachbetriebe wichtig.
Die Planung Deines Wunschbades macht Freude, wenn Du ein paar bedeutende Aspekte berücksichtigst. Du kannst die komplette Umgestaltung selbst kreieren oder auch Profis beauftragen. Fachbetriebe unterstützen Dich von der Planung, über das Koordinieren bis hin zum fertiggestellten Badezimmer. Ganz gleich, ob Du die Badrenovierung oder Badsanierung allein in die Hand nimmst oder Fachbetriebe einbeziehst: Achte auf ein strukturiertes Vorgehen und Deine individuellen Rahmenbedingungen. So erschaffst Du Dir in naher Zukunft das gewünschte Badezimmerambiente.
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