Jeden Menschen, jeden von uns – sogar Dich kann es treffen! Die Arbeitslosigkeit!
Europaweit ist die Situation bezüglich Stellenangebote alles andere als rosig. Es ist Wort wörtlich ein Kampf einen leistungsgerechten Arbeitsplatz zu finden. Jede Person, die dies hier liest, weiß wovon ich spreche. Auf der Suche nach einer geeigneten Arbeitsstelle bedient sich jeder Arbeitsuchende einer Strategie, bewusst oder unbewusst.
Die Berufsorientierung während der Arbeitslosigkeit
Die Qual der Wahl oder doch nicht? Die ersten Gedanken sind immer von der eigenen Ausbildung ausgehend. „Ich hab die Lehre zum Schlosser abgeschlossen, also bin ich ein Schlosser.“ Leider ist es nicht immer so eindeutig. Die Wünsche und die Lebenseinstellung ändern sich mit der Zeit ganz individuell. Deswegen überlege gut, womit du lang- oder mittelfristig dein Geld verdienen möchtest.
Eine Vorstellung von der neuen Arbeitsstelle zu haben ist mehr als wichtig, sonst erlebst du bereits am ersten Arbeitstag demotivierende Überraschungen. Aber beachte dabei, dich nicht nur auf ein Auswahlkriterium wie z.B. die Höhe des Einkommens oder die Entfernung der Arbeitsstätte zu konzentrieren. Dies schränkt dich sehr ein und verlängert automatisch deine Suche. Wichtig ist das Gesamtgefühl. Das heißt eine Kombination aus der Höhe des Einkommens, Anzahl der Wochenarbeitsstunden, Arbeitszeit, welche Flexibilität erwartet wird, Entfernung zur Arbeitsstätte, erfüllen der Grundvoraussetzungen,etc. Die Liste könnte noch lange fortgeführt werden mit diversen Kriterien.
Wenn beschlossen wurde in welche Richtung es gehen soll, dann ist der zweite Schritt dran.
Die Bewerbungsunterlagen
Nachdem entschieden wurde, welchen Tätigkeiten nachgegangen wird, können die Bewerbungsdokumente dementsprechend optimiert werden. Denn sie sind nach wie vor das wichtigste Instrument für die Arbeitsuche. Es ist die Visitenkarte des Bewerbers. Ein persönlicher Auszug aus dem Leben genauso individuell wie ein Fingerabdruck.
Die Bewerbungsunterlagen bestehen meistens und bestenfalls aus drei Teilen und zwar dem Bewerbungsschreiben, dem Lebenslauf und dem Motivationsschreiben. Optional kannst du Zeugnisse beilegen. Mit dem Bewerbungsschreiben sprichst du deinen potentiellen Arbeitgeber direkt an. Du möchtest ihm damit vermitteln, dass du gerne in seiner Firma arbeiten würdest und dass du genau die richtige Person für diesen Posten bist.
Beim Lebenslauf ist es wichtig, dass er übersichtlich gestaltet wird und eine Struktur vorweist. Ein seriöses Foto ist unabdingbar. Einige machen es sich sehr leicht und benutzen stattdessen einen Ausschnitt von einem Partyfoto. Großer Fehler!!! Das ist alles andere als egal. Manche Personalisten legen diese Bewerbungsunterlagen sofort beiseite oder sie landen im sogenannten runden Ordner (Mülleimer). So entkommt man der Arbeitslosigkeit nur sehr schwer.
Es gibt Personalisten, die behaupten das Motivationsschreiben sei dasselbe wie das Bewerbungsschreiben, aber bei den Jobsuchenden hat es sich als „die dritte Seite“ verfestigt. Der Inhalt des Motivationsschreibens sollte klar den Grund für die Bewerbung widerspiegeln. Damit beantwortet man die Frage „Was hat mich dazu motiviert mich bei der Firma zu bewerben?“. Abhängig von der Position und Branche kannst du dich natürlich auch ohne diese „dritte Seite“ bewerben.
Die Suche
Wo soll ich mich bewerben? Wie finde ich die passende Firma? Wo fang ich an? Da gibt es tatsächlich viele Variationen und Herangehensweisen.
Es ist kein Geheimnis, dass die Suche zumeist im Internet beginnt. Die erste Adresse ist eine der vielen Jobbörsen. Das ist meiner Meinung nach, die einfachste Art offene Stellenangebote zu finden und herauszufiltern. Bedenke aber, eine Vielzahl an Arbeitsuchenden denken genauso. Das Ergebnis ist oft 500 und mehr Bewerber pro Anzeige.
Die zweite Möglichkeit aus der Arbeitslosigkeit zu kommen bzw. einen neuen Job zu finden ist direkt in den gelben Seiten o.ä. nach relevanten Branchen zu suchen und die Webseite der eingetragenen Unternehmen zu besuchen. Es gibt kaum noch Firmenwebseiten, die nicht den Menüpunkt „Karriere“ oder „Jobs“ anbieten. Du wirst verwundert sein, wie viele dort ausgeschriebener Jobs nicht in den Jobbörsen zu finden sind. Viele Unternehmer möchten gefunden werden und dem zukünftigen Mitarbeiter nicht alles auf dem Silbertablett servieren.
Arbeit über Personalbereitstellungsfirmen zu suchen ist zwar eine weitere und manchmal sogar effiziente Methode, die du aber nur parallel zu deiner Standardsuche in Erwägung ziehen solltest. Kein Arbeitskräfteüberlassungsunternehmen garantiert dir einen Job, da solltest du dich prinzipiell bei allen die du kennst bewerben.
Die wohl älteste und wahrscheinlich einfachste Form zur einer Arbeitsstelle zu kommen ist der „verdeckte Arbeitsmarkt“. Umso größer und dichter dein Netzwerk ist, desto höher sind deine Chancen bald aus der Arbeitslosigkeit raus zu sein. Alles was du in diesem Fall machen musst ist alle deine Verwandten, Freunde und Bekannten zu fragen ob sie evtl. wissen wo eine -deinem Profil entsprechende- Arbeitsstelle zu besetzen wäre.
Das Vorstellungsgespräch
Wenn alles richtig gemacht wurde, kommt es in den meisten Fällen zu einem Vorstellungsgespräch. Dies erfährst du entweder per Mail oder du wirst direkt telefonisch verständigt. Einige Personalisten führen meist schon am Telefon ein „Erstgespräch“ und entscheiden erst dann, ob sie überhaupt Zeit in ein Vorstellungsgespräch investieren werden. Kleiner Tipp: Solltest du gerade in der Phase des Bewerbens sein, wäre es empfehlenswert jeden Anruf von einer dir unbekannter Nummer seriös anzunehmen.
Jedes persönliche Vorstellungsgespräch ist eine neue Chance auf einen Ausstieg aus der Arbeitslosigkeit oder einen Jobwechsel und gehört gut vorbereitet. Außer einem seriösen und makellosen Outfit, ist es ein Pluspunkt dich gut über deinen potentiellen Arbeitgeber zu informieren. Dein Gegenüber wird es beim Gespräch überprüfen. Verlass dich drauf. Es empfiehlt sich anfangs, kurze und knackige Antworten zu geben und dann im Laufe des Gesprächs der Entfaltung freien Lauf zu lassen. Ein Freund oder Bekannter kann dir vielleicht helfen, dies zu üben. Eine Beratungsstelle zu konsultieren ist auch nicht verkehrt.
Die Pünktlichkeit ist mindestens genauso wichtig wie das Outfit. Eine Verspätung verzeiht so gut wie kein Personalist oder Chef. Da sie dann annehmen, dass sich dies im Arbeitsalltag häufen wird. Ein Vorstellungsgespräch gut über die Bühne zu bringen ist keine Hexerei, es gehört lediglich etwas Übung dazu. Es ist immerhin nur ein Gespräch.
Abschlusswort
Wer sich regelmäßig bewirbt, entwickelt eine eigene Struktur und Strategie. Da gibt es mit Sicherheit Methoden die du mit der Zeit kennen lernen wirst. Teile diese mit deiner Community. Wer ein kompletter Neuling in diesem Gebiet ist, dem empfehle ich auf jeden Fall sich beraten zu lassen. Mittlerweile ist das Netzwerk solcher Institute sehr fortgeschritten. Google hilft dir dabei bestimmt.
An dieser Stelle muss gesagt werden, dass Personen die sich in der Arbeitslosigkeit befinden nicht automatisch untätig sind. Sie haben genauso ihren Alltag, den sie bewältigen müssen. Sie sind nur per Definition der heutigen Gesellschaft arbeitslos. Der einzige Unterschied ist meist, dass sie nicht durch eine Firma vollversichert sind.
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