Anonym Bezahlen war seit tausenden Jahren die Methode Güter oder Dienstleistungen zu erwerben, ohne dass die eigene Identität preisgegeben werden muss. Man geht auf den Markt, sucht seine Warten und bezahlt bar. Viel einfacher geht es nicht. Dem Bargeld geht es aber an den Kragen. Seit Jahrzehnten ist der bargeldlose Einkauf auf dem Vormarsch und bringt vor allem bei größeren Beträgen den Vorteil mit sich, dass man keine Unsummen Cash in der Hosentasche herumtragen muss.
Die ersten Formen des bargeldlosen Zahlungsverkehrs entwickelten sich bereits gegen Ende des 12. Jahrhunderts. Noch bis ins 20. Jahrhundert blieb der „Wechsel“ eines der wichtigsten Zahlungsinstrumente. Er ist der Vorläufer der Überweisung oder auch der Kreditkarte. Online Banking hat das Bezahlverhalten der meisten Menschen verändert und seit es Smartphones gibt, werden ständig neue Optionen entwickelt um schnell und sicher über eine App zu bezahlen.
Was fast alle Bezahlsysteme gemeinsam haben ist, dass sie digitale Fußspuren hinterlassen. Nicht jeder will jedoch, dass jede einzelne Aktion auf Schritt und Tritt dokumentiert oder für immer im Internet abgespeichert ist.
Der Hype, jede einzelne Mahlzeit und jedes Katzenbild auf sozialen Netzwerken zu veröffentlichen schwindet langsam aber sicher dem Wunsch nach etwas mehr Anonymität. Es muss nicht jedes Geburtstagsgeschenk für den Lebenspartner auf dem gemeinsamen Kontoauszug auftauchen. Auch die zahlungspflichtige Mitgliedschaft bei der einen oder anderen Online-Gemeinschaft muss die Hausbank nicht unbedingt wissen
Aus diesem Blickwinkel ist es durchaus verständlich, dass so mancher nach einer Option sucht, die wenig oder sogar keine digitalen Fingerabdrücke auf dem Kontoauszug oder der Kreditkartenabrechnung hinterlässt.
Man kann sich mittlerweile fast an jeder Tanke ein bisschen Anonymität kaufen. Das Zauberwort heißt: Prepaid-Karte. Hierbei gibt es verschiedene Systeme. Einige der beliebtesten Optionen sind die Paysafecard, CashtoCode oder auch Neosurf. Wer zum Beispiel mal schnell in einem Neosurf Casino ein paar Runden Roulette spielen möchte oder beim Online Buchmacher einen Zwanziger auf seinen Lieblingsclub setzen möchte kann mit diesen Prepaid Karten schnell und anonym auf sein Spielerkonto einzahlen.
Hierzu geht man einfach zu einem der jeweiligen Outlets und kauft sich eine der Prepaid Karten, ohne dass man hierbei persönliche Daten angeben muss. Diese Karten kommen mit einer einzigartigen PIN, welche man schnell und unkompliziert zum Bezahlen in Onlineshops oder Dienstleistern verwenden kann.
Die meisten dieser Zahlungssysteme haben auch eine entsprechende App, welche sich auf jedem Smartphone installieren lässt. Über diese kann man dann per Kredit- oder Debitkarte seinen Prepaid-Code kaufen. Die meisten Karten sind in Gutscheinbeträgen ab 10 € zu haben.
Wer mit diesen Karten Online bei einem Händler zahlen möchte klickt an der Kasse einfach auf die entsprechende Option. Man wird dann zum Zahlungsdienstleister weitergeleitet. Hier gibt man die einzigartige PIN ein und bestätigt die Zahlung. Diese wird dann in Echtzeit durchgeführt und man wird auf die Seite des Händlers zurückgeleitet.
Eine weitere Alternative zum anonymen Einkaufen sind Prepaid-Kreditkarten. Allerdings ist der Ausdruck nicht ganz passend, denn es gibt keinen Kredit. Man kann nur den Betrag ausgeben, der vorher aufgeladen wurde. Dabei ist aber zu beachten, dass viele dieser Karten offene oder auch versteckte Gebühren bei deren Nutzung mit sich bringen. Dies unterscheidet sich bei jedem Anbieter und würde den Rahmen von diesem Artikel sprengen.
Es versteht sich von selbst, dass diese Anonymität auch einigen Vorschriften folgen muss. Leider ist es heutzutage oft der Fall, dass allen Innovationen auch immer eine kleine Gruppe folgt, welche diese umgehend missbrauchen. Daher ist der Staat gezwungen entsprechende Regeln aufzustellen. Im Fall der dieser Prepaid Karten muss selbstverständlich der Geldwäsche vorgebeugt werden. Daher gibt es einige Dinge, die man zu berücksichtigen hat.
Die Gutscheincodes sind in der Regel 12 Monate gültig. Bis zu einem Wert von maximal 100 € im Monat können diese ohne Namensnennung bei den Outlets erworben werden.
Es muss nicht der komplette Betrag auf einmal verwendet werden. Ist auf der Karte ein Restguthaben, kann dieser anderweitig verwendet werden. Manche Anbieter erlauben es den Usern das Restguthaben von bis zu drei Karten bei einer Zahlung zu kombinieren.
Bei immer mehr Dienstleistern und Shops sind auch Kryptowährungen wie Bitcoin ein gerne gesehenes Zahlungsmittel. Hierbei erfolgen die Transaktionen über eine Krypto-Wallet. Man spricht hier von pseudo-anonym, da sich zwar alle Transaktionen in der Blockchain auf entsprechenden Webseiten nachverfolgen lassen, diese aber nur die einzigartige hochverschlüsselte Adresse der Wallet von Sender und Empfänger anzeigt, nicht aber, wer hinter dieser Adresse steht.
Technisch ist es sogar möglich herauszufinden, wer die Person hinter der Adresse ist. Dieser Aufwand ist jedoch technisch sehr aufwändig und kostenintensiv, dass er sich bei den kleinen Beträgen, welche die meisten User transferieren nicht lohnt.
Auf den Kontoauszügen und Kartenabrechnungen der Banken und Sparkassen tauchen nur Transaktionen von oder zur Krypto-Wallet auf. Das ist vollkommen legal. Was ab diesem Punkt mit dem Geld in der der Wallet geschieht bleibt weitgehend anonym.
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