Wer im Internet surft, hinterlässt digitale Spuren. Ein wesentlicher Grund für diese Spuren ist die einzigartige IP-Adresse, mit der sich die einzelnen Geräte zuordnen lassen. Wird diese IP-Adresse aufgedeckt, wird gleichzeitig auch die Identität des Eigners offengelegt. Allerdings verarbeiten viele Personen sensible Daten, die sie auch über ein ungeschütztes Internet beziehen.
Immer, wenn jemand im Internet unterwegs ist, macht er Unmengen an persönlichen Daten für andere sichtbar, ohne dass er sich dessen bewusst ist. Aus technischer Sicht werden nicht nur die einzigartige IP-Adresse abgerufen, sondern auch die Windows-Version und dem verwendeten Webbrowser.
Daten über das Surfverhalten eines Nutzers liefern sogenannte Cookies. Diese kurzen Textdateien speichern die IP-Adresse eines Gerätes sowie Datum und Uhrzeit festhalten, mit denen später ein Nutzerprofil erarbeiten lässt. Jeder kennt es – nach einer längeren Produktsuche im Internet werden auch später noch ähnliche Angebote angezeigt, zu Marketingzwecken.
Möglichkeiten, um die IP-Adresse zu verbergen
Die IP-Adresse des eigenes Geräts zu verbergen und damit für die anderen Nutzer unsichtbar zu machen, ist gar nicht so einfach. Sie führt früher oder später immer wieder auf den Nutzer zurück – außer, sie wird geändert.
Es existieren mehrere Methoden, um anonym surfen und damit mehr Sicherheit zu gewinnen. Insgesamt gibt es vier bekannte Arten, mit deren Hilfe es möglich ist, die IP-Adresse des eigenen Geräts zu verschleiern:
1.VPN-Produkte einsetzen
VPN steht für „Virtual Private Network“ und verbindet zwei Netze über eine Verbindung, die sich von außen nicht einsehen lässt. Das Datenmaterial wird über eine verschlüsselte Verbindung versendet, die von außen nicht einsehbar ist. Sie ist die beste Möglichkeit, um die eigene IP-Adresse zu verschleiern. Gleichzeitig bieten sie einen hohen Datenschutz, Anonymität und Zugriff auf mediale Inhalte in anderen Ländern.
2.Tor-Browser
Mit dem Tor-Browser sind die eigenen Daten während des Surfens verborgen. Dieser Browser basiert auf Firefox und sichert sämtliche Daten ab und kann er auf der ganzen Welt eingesetzt werden. Ein Tor-Browser ist allerdings wesentlich langsamer als ein normaler Browser.
3.Proxy Server
Proxy Server sind eine weitere Möglichkeit, um die IP-Adresse zu verschleiern. Sie sind einfach nutzbar und bieten Anonymität. Sie sollten jedoch nur dann angewendet werden, wenn sie sicher sind und auf einem fehlerfrei funktionierenden Gerät genutzt werden.
4.Öffentliches WLAN
Die einfachste Methode, die eigene IP-Adresse zu verbergen und anonym zu surfen, ist die Nutzung eines öffentliches WLANS. Beim Surfen wird die IP-Adresse des WLANS genutzt und nicht die des digitalen Geräts. Dies ist allerdings auch die Methode, die das höchste Risiko birgt, da Fehler und Sicherheitslücken nichts Ungewöhnliches sind.
Die meisten Browser wie Microsoft Edge oder Opera verfügen über einen sogenannten privaten Modus, mit dessen Hilfe anonym gesurft werden kann. Es werden auch keine Informationen auf dem Computer gespeichert, wodurch die Sicherheit noch weiter verstärkt wird.
Wann ist ein anonymes Surfen unbedingt erforderlich?
Alle Daten und Informationen, die gesammelt wurden, können dazu genutzt werden, um eine Aktion zum Nachteil des Nutzers zu starten. Es sollte also immer anonym gesurft werden, wenn sensible Daten verarbeitet werden oder das Risiko, Opfer einer missbräuchlichen Anwendung solcher Daten besonders hoch ist. Deshalb sollte die Anonymität des Surfens ein besonders hoher Wert liegen, da der Datenzugriff über solche Netze sehr einfach ist.
Gerade wichtige oder sensible Daten sollten auf keinen Fall über öffentliche, ungesicherte Netze bearbeitet oder versendet werden – außer die Verbindung ist, beispielsweise durch den Einsatz eines VPN, vollständig gesichert und die Daten verschlüsselt.
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