Ein Bart ist für viele Männer ein Ausdruck von Männlichkeit. Er kann auch dazu dienen, Pickel, Leberflecke oder Narben zu kaschieren. Eine seltene Form des Haarausfalls ist die Alopecia barbae, der Haarausfall am Bart. Er zeigt sich durch scharf begrenzte kahle Stellen, ähnlich wie der kreisrunde Haarausfall. Die Ursache ist eine Autoimmunerkrankung.
Dreitage- oder Vollbärte sind bei Haarausfall im Gesicht gar nicht möglich. In den meisten Fällen verteilen sich die kahlen Stellen leider über den gesamten Bartwuchs, sodass die Kaschierung nur durch eine glatte Rasur möglich ist. Auch wenn Alopecia barbae selten auftritt, ist der Bartschwund für betroffene Männer ein starker Einschnitt in ihr Lebensgefühl. Das führt soweit, dass das Selbstbewusstsein sinkt und dass sich der Mann nicht mehr männlich fühlt.
- Alopecia barbae – eine seltene Form von Haarausfall
- Autoimmunerkrankung als Ursache vermutet
- Behandlungsmöglichkeiten des Haarausfalls am Bart
- Diagnose - Alopecia barbae
- Erprobung neuer Therapiemöglichkeiten bei Haarausfall am Bart
- Rasur ist keine Lösung
- Barthaar Transplantation?
- Fazit: Haarausfall am Bart – ein kosmetisches Problem mit noch unerforschten Behandlungsmethoden
Der Haarausfall am Bart tritt selten auf, doch kann er sich bereits bei Jugendlichen in der Pubertät bemerkbar machen, bei denen sich der erste Bartwuchs in Form zarten Flaums zeigt. Es handelt sich um eine Form des kreisförmigen Haarausfalls, der sich mit scharf begrenzten, runden und etwa münzgroßen kahlen Arealen äußert. Der kreisrunde Haarausfall kann nicht nur auf dem Kopf, sondern auch bei der Körperbehaarung auftreten.
Ist der Bart von Haarausfall betroffen, stellt das für viele Menschen nicht nur ein kosmetisches Problem dar. Da sich die kahlen Stellen am Bart nicht kaschieren lassen, kann der Haarausfall in dieser Region für die betroffenen Männer auch mit psychischem Leiden einhergehen.
Einerseits ist es das Symbol der Männlichkeit schlechthin, das von kahlen Stellen betroffen ist, andererseits sind es oft Außenstehende, die hinter den kahlen Stellen eine Erkrankung vermuten und aus Angst vor einer Ansteckung den Kontakt mit den Betroffenen vermeiden. Sowohl der Oberlippenbart als auch der Kinnbart können vom Haarausfall betroffen sein.
Das bedeutet nicht, dass auch der Kopf von kreisrundem Haarausfall betroffen sein muss. Am Bart sind die kahlen Stellen zumeist nur klein. Die Ursachen dieses Haarausfalls sind noch nicht vollständig geklärt. Vermutet wird eine Autoimmunerkrankung, genau wie beim kreisrunden Haarausfall, Alopecia areata. Die gute Nachricht ist, dass keine schwerwiegende organische Erkrankung hinter diesem kosmetischen Problem steckt.
Als Ursache für den Ausfall der Barthaare wird eine Fehlfunktion des Immunsystems vermutet. Das Immunsystem greift die Follikel der Barthaare an und stoppt das Wachstum der Haare. Im weiteren Verlauf entzünden sich die Haarwurzeln.
Die Barthaare können schon nach wenigen Tagen ausfallen. Tritt bei dir der kreisrunde Haarausfall auch auf dem Kopf auf, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass dein Immunsystem nicht richtig funktioniert. Die Ursache der Alopecia barbae kann eine Autoimmunerkrankung sein. Das Immunsystem betrachtet die Haarfollikel als Fremdkörper und bildet Antikörper, die den Haarfollikel zerstören. Stress kann den Ausfall der Barthaare begünstigen.
Der Haarausfall am Bart kann in einigen Familien verstärkt auftreten. Daher kommen auch genetische Faktoren in Frage. Weitere Ursachen der Alopezie am Bart können
- psychischer und emotionaler Stress
- Fehlernährung mit Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen
- Magersucht, Bulimie und übertriebene Diäten
- übermäßiger Alkoholkonsum
- Einnahme verschiedener Medikamente mit Nebenwirkungen
sein.
Bei einer Fehlernährung kann vor allem ein Mangel an den Vitaminen A und C sowie an Eisen und Zink zum Ausfallen der Haare am Bart führen. Eine weitere Ursache von Alopecia barbae können fehlerhafte Chromosomen sein, wie sie beim Down-Syndrom auftreten.
Fallen die Haare am Bart aus, können sie plötzlich auch an anderen Stellen ausfallen. Die Haare können an den kahlen Stellen nach einiger Zeit wieder nachwachsen. Die kahlen Stellen können brennen, stechen oder jucken. Es kann bei einigen Patienten auch zu Deformationen an den Nägeln kommen.
Um den Haarverlust am Bart zu behandeln, gilt es, die Ursachen herauszufinden. Das ist nicht immer einfach. Eine Fehlernährung kann mit der Umstellung auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung behandelt werden. Kannst du mit deiner Nahrung nicht genügend Vitamine, Eisen und Zink aufnehmen, können Nahrungsergänzungsmittel helfen.
Du solltest zum Hautarzt gehen, wenn dir die Haare am Bart ausfallen. Der Hautarzt kann bei einem Zinkmangel ein Zinkpräparat verordnen. Allerdings kann sich der Haarverlust wieder fortsetzen, wenn das Medikament abgesetzt wird.
Bei einer Autoimmunerkrankung als Ursache sind Medikamente, die das Immunsystem dämpfen, nicht sinnvoll, denn sie haben starke Nebenwirkungen. Kortisonpräparate können zur Behandlung von Alopecia barbae verordnet werden. Als Nebenwirkung kann die Haut dünn werden. Der Haarausfall kann auch beim Absetzen der Kortisonpräparate erneut auftreten.
Eine umfassende Untersuchung ist ratsam. Experten vermuten, dass das Barthaar in Folge einer Autoimmunerkrankung ausfällt. Doch auch Ernährungsmängel und Stress, mechanische Reize sowie übermäßiger Alkoholkonsum oder Nebenwirkungen einer Medikation können Alopecia barbae hervorrufen.
Der Dermatologe untersucht die Haut im betroffenen Bereich und schickt eine kleine Menge Blut ins Labor. Das Ergebnis der Blutuntersuchung ermöglicht eine sichere Diagnose, da sich im Blut Erkrankungen und Mängel erkennen lassen.
Ein weiterer Grund für das Blutbild ist der Ausschluss vermuteter Ursachen. Ohne eine sichere Diagnose führen mögliche Behandlungen nicht zum Erfolg. In einigen Fällen ist Haarausfall am Bart behandelbar. Wer unter Vitamin- und Mineralstoffmängeln leidet oder sein Barthaar durch Stress verliert, erzielt mit einer Abstellung der Ursachen gute Erfolge.
Beruht Alopecia barbae auf einer behandlungsbedürftigen Erkrankung oder auf einer Medikation, ist die hautärztliche Diagnostik die Basis der Ursachenbehandlung. Der Haarschwund selbst ist ein Symptom, das nie ohne grundlos auftritt. Eine alleinige Symptombehandlung ohne ärztliche Ursachenforschung ist bei ausfallendem Barthaar nicht zu empfehlen.
Gegenwärtig werden verschiedene Therapiemöglichkeiten zur Behandlung des Haarverlusts am Bart erprobt. Eine zuverlässige Aussage über den Heilerfolg der Therapievarianten kann noch nicht getroffen werden, da die Zahl der Patienten, die an den Studien teilgenommen haben, bislang zu gering war. Mit einer Minoxidil-Lösung, die zur Behandlung von erblich bedingtem Haarausfall verwendet wird, wurden gute Ergebnisse erzielt.
Als Nebenwirkungen kann die Haut austrocknen, es kann zur Schuppenbildung kommen. Auch die Lichtbehandlung mit UV-Strahlen und die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) werden zur Behandlung von Alopecia barbae erprobt und versprechen gute Erfolge, doch liegen noch keine aussagekräftigen Ergebnisse über die Wirkung vor.
TCM kann als Akupunktur in Kombination mit einer Kräutertherapie angewendet werden. Gegenwärtig wird an einer äußeren Immuntherapie mit Diphenylcyclopropenon gearbeitet. Über einen Zeitraum von 43 Wochen wird einmal wöchentlich eine Ekzemreaktion ausgelöst. Bei einem Drittel der Studienteilnehmer zeigte sich neues Haarwachstum.
Männer, die von einem Haarverlust am Bart betroffen sind, rasieren sich oft, da sie glauben, dass die kahlen Stellen nicht auffallen. Die Rasur ist nur bei Männern mit hellem Haar und eher schwachem Bartwuchs geeignet. Bei dunkelhaarigen Männern mit starkem Bartwuchs wächst der Bart schnell wieder nach. Sie rasieren sich daher mehr als einmal täglich.
Da bei dunkelhaarigen Männern auch die Bartstoppeln dunkel sind, fällt der Haarausfall am Bart trotz Rasur auf. Häufiges Rasieren, mehrmals täglich, kann einen Teufelskreis auslösen. Die Haut wird immer dünner und empfindlicher. Sie kann austrocknen und sich entzünden. Der Haarausfall kann sich verstärken.
So wie die Transplantation von Kopfhaaren möglich ist, können auch Barthaare transplantiert werden. Dazu können Haare vom Hinterkopf, aber auch von Brust, Rücken oder Beinen entnommen und in den Bartbereich transplantiert werden. Um bei Alopecia barbae eine Transplantation von Barthaaren vorzunehmen, gilt es, die Ursache herauszufinden.
Ist eine Autoimmunerkrankung die Ursache, kann eine Transplantation der Barthaare nicht helfen. Da es sich um Eigenhaar handelt und die eigenen Haarfollikel bei einer Autoimmunerkrankung angegriffen werden, greift das Immunsystem auch die transplantierten Barthaare an. Die transplantierten Barthaare würden schon nach kurzer Zeit wieder ausfallen.
Prinzipiell ist die Implantation von Barthaar möglich. Eine renommierte Haarklinik mit jahrelanger Erfahrung in der Barthaartransplantation ist für betroffene Männer die richtige Adresse. Ob der minimalinvasive Eingriff zum Erfolg führt und den Haarschwund im Gesicht stoppt, hängt bei Alopecia barbae allerdings von der Ursache ab.
Eine seriöse Haarklinik wird die Transplantation nur vornehmen, wenn ein dermatologisches Gutachten zum Ausschluss einer Autoimmunstörung vorliegt. Greift der Körper die eigenen Zellen an, verliert der Betroffene binnen kurzer Zeit auch das frisch verpflanzte Barthaar. Anders verhält es sich bei Bartschwund aufgrund von hormonellen Schwankungen, erblicher Veranlagung oder Stress.
In diesen Fällen kann die Problematik behandelt und dauerhaft beendet werden. Aus welchem Spenderbereich die Follikeleinheiten für den Bart entnommen werden, hängt von der Haarqualität und der Haarstärke ab.
Körper- und Kopfhaare eignen sich gleichermaßen für eine Verpflanzung im Gesicht, da sich die Haarstruktur beim Wuchs im Empfängerbereich verändert und dementsprechend nicht als Rücken-, Bein- oder Kopfhaar erkennbar ist. Aufgrund der Wichtigkeit des Ausschlusses einer Autoimmunerkrankung behandeln Haartransplantationsspezialisten nur, wenn eine dermatologische Diagnose vorliegt.
Das Ausfallen von Barthaaren ist selten, doch kann es bereits bei Jugendlichen in der Pubertät auftreten, bei denen sich der erste Bartwuchs zeigt. Die Ursachen sind weitgehend unbekannt und lassen sich oft nur schwer herausfinden. Die Alopecia barbae wird häufig durch eine Autoimmunerkrankung ausgelöst, bei der das Immunsystem die Haarfollikel angreift. Der Haarverlust am Bart ist eine Form des kreisrunden Haarausfalls und kann mit einem kreisrunden Haarausfall auf dem Kopf einhergehen. Das Ausfallen der Haare am Bart kann auch genetisch bedingt oder in einer Fehlernährung begründet sein.
Eine Rasur müsste bei betroffenen Männern mit starkem Bartwuchs mehrmals täglich erfolgen, damit die kahlen Stellen am Bart nicht auffallen. Die Haut könnte dadurch gereizt werden und austrocknen. Verschiedene Therapiemöglichkeiten werden erprobt, doch können noch keine zuverlässigen Aussagen über die Wirkung getroffen werden, da noch keine ausreichenden Studienergebnisse vorliegen. Bei einer Autoimmunerkrankung als Ursache kann eine Haartransplantation nicht helfen, da die transplantierten Haare wieder ausfallen würden. In vielen Fällen wachsen die ausgefallenen Haare nach einiger Zeit wieder nach.
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