Heute möchten wir dir die 10 häufigsten Männerkrankheiten vorstellen. Dabei handelt es sich um die Erektionsstörung, Prostata Krebs, Hodenhochstand, Gynäkomastie, Peniskrebs, vorzeitiger Samenerguss, Azoospermie, Hodenkrebs, Vorhautverengung und Prostatitis. Der folgende Ratgeber erläutert dir alles Wissenswerte rund um die Erkrankungen und Beschwerden.
1. Erektionsstörung – eine der häufigen Männerkrankheiten
Die Erektionsstörung ist für viele Männer ein Tabuthema, doch völlig zu Unrecht, da die Erektionsstörung keine Seltenheit ist. Ungefähr 50 Prozent der Männer, die über 40 Jahre alt sind, leiden zumindest ab und an unter einer Erektionsstörung (erektile Dysfunktion oder Impotenz). Mit steigendem Alter nimmt der Anteil der Männer zu, wobei auch Männer, die jünger als 40 sind, von Erektionsstörungen betroffen sein können. Die Ursachen sind vielfältig. Dazu gehören:
- Psychische Faktoren wie Stress oder sexuelle Versagensängste
- Erkrankungen, beispielsweise des Herz-Kreislauf-Systems oder Diabetes
- Nervenschädigungen
- Hormonstörungen
- Nebenwirkungen von bestimmten Medikamenten
- Übergewicht
- Alkohol
- Nikotin
2. Prostata Krebs – eine der bösartigen Männerkrankheiten
Prostatakrebs ist mit mehr als 60.000 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland heutzutage die häufigste Krebsart bei den Männern. Zu den Hauptgründen hierfür gehört, dass der Anteil der älteren Männer mehr angewachsen ist. Das mittlere Alter der Erkrankung liegt bei 69 Jahren. Ist ein nahes Familienmitglied an Prostatakrebs erkrankt, ist das Risiko, ebenso daran zu erkranken, erhöht. Zu den ersten Symptomen gehören bei Prostatakrebs:
- Häufiges Bedürfnis zu urinieren
- Schmerzen beim Urinieren
- Ein langsames Urinieren
- Blut im Urin
- Blut im Samen
- Schmerzen oder eine Steifheit im Rücken, Becken oder in den Hüften
- Schwierigkeiten bei der Erektion
Es wird vermutet, dass der Verzehr von Soja und Sojaprodukten Prostatakrebs vorbeugen kann, da die Männer in den Ländern, in denen viele Sojaprodukte gegessen werden, seltener daran erkranken. Generell ist eine gesunde Ernährung mit reichlich Obst, Gemüse und Ballaststoffen eine gute Vorbeugung für zahlreiche Krebsarten. Rotes Fleisch, gesättigte Fette und Alkohol sollten reduziert werden, um das Risiko zu verringern.
3. Hodenhochstand – eine der Männerkrankheiten, von denen Neugeborene betroffen sind
Ein Hodenhochstand bedeutet, dass sich beim männlichen Baby ein oder beide Hoden nicht im Hodensack befinden. Die Krankheit, eine Entwicklungsstörung, ist angeboren. Bis zu ungefähr drei Prozent der Jungs, die zum normalen Zeitpunkt geboren werden, haben einen Hodenhochstand auf einer oder beiden Seiten. Bei Frühgeburten hingegen beträgt die Häufigkeit sogar bis zu 30 Prozent. Die Hoden sind zum Ende des ersten Lebensjahres jedoch meist vollständig herabgewandert, sodass in vielen Fällen keine weitere Behandlung erforderlich ist. Die Ursachen sind unterschiedlich, zum Beispiel:
- Anatomische Unregelmäßigkeiten, welche den Weg zum Hodensack entsprechend verlegen und die Hoden dadurch nicht an ihre normale Position gelangen können.
- Fehlbildungen
- Hormonelle Störungen, die während der Schwangerschaft auftreten, können ebenfalls ein Grund für einen Hodenstand sein.
- Eine weitere mögliche Ursache ist eine Frühgeburt, bei der die Entwicklung oftmals nicht vollständig abgeschlossen ist, sodass es ebenso zum Hodenhochstand kommen kann.
Eine Therapie sollte spätestens mit der Vollendung des ersten Lebensjahres abgeschlossen sein, um Spätfolgen wie eine Unfruchtbarkeit oder Hodenkrebs zu verhindern. Bringt eine Hormontherapie keine Erfolge, wird der Hodenhochstand operativ behoben.
4. Gynäkomastie
Bei der Gynäkomastie, ebenso eine der Männerkrankheiten, schwillt die Brustdrüse beim Mann an. Ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt (Testosteron und Östrogen) ist für diese Störung verantwortlich, beispielsweise in der Pubertät oder bei älteren Männern. Die Erkrankung, die in der Regel kein ernsthaftes Problem ist, heilt häufig von allein wieder ab. Gynäkomastie kann entweder nur eine oder auch beide Brüste betreffen und auch das Wachstum kann unterschiedlich sein. Zu den Ursachen für den gestörten Hormonhaushalt gehören:
- Andere Medikamente wie Androgene, Anabolika, Medikamente gegen AIDS, Antidepressiva, Antibiotika oder Krebs- und Herzmedikamente
- Andere Krankheiten wie Krebs, Tumore oder ein Versagen der Leber oder Nieren
- Auch Alkohol und eine Mangelernährung beeinflussen den Hormonhaushalt negativ.
5. Peniskrebs
Peniskrebs ist eine der Männerkrankheiten, die meistens erst ab einem Alter von 60 Jahren auftreten. Jüngere Männer, die unter 40 sind, können aber auch von der Krankheit betroffen sein. Wenn der Tumor frühzeitig entdeckt wird, ist die Prognose gut. Der Peniskrebs bildet sich meist an der Eichel und Vorhaut. Unbehandelt dehnen sich die Tumore auf die Schwellkörper, Harnröhre, Prostata und sogar zur Bauchdecke aus. Über das Lymphgefäßsystem können sie in die Lymphknoten des Beckens und der Leisten einwandern. In das Skelett oder weitere Organe, beispielsweise in die Lunge breitet sich der Peniskrebs eher selten aus. Im Verlaufe der Erkrankung bemerken die Betroffenen einen klaren und teilweise unangenehm riechenden Ausfluss, der aus dem Penis abgesondert wird. Zudem kann eine Schwellung oder eine harte Stelle am Penis auftreten. Große Tumore können auch bluten. Zusätzlich stellt sich oft eine Gewichtsabnahme, Erschöpfung und Müdigkeit ein. Zu den Ursachen für Peniskrebs gehören:
- Höheres Alter
- Mangelnde Hygiene
- Vorhautverengung
- Veränderungen der Schleimhaut
- Papilloma-Virus-Infektionen
- Rauchen
- Sonne
6. Vorzeitiger Samenerguss
Ein vorzeitiger Samenerguss gehört zu den Männerkrankheiten, bei denen der Mann den Zeitpunkt der Ejakulation nicht so kontrollieren kann, dass der Geschlechtsverkehr befriedigend verläuft. Nachdem der Penis eingedrungen ist, kommt es bei einer geringsten Stimulation zum frühzeitigen Samenerguss. In schweren Verläufen kann sich der Samenerguss auch schon vor dem Eindringen einstellen. Eine organische Ursache wie eine Harnröhrenentzündung liegt hierfür selten vor. Zu den Gründen gehören beispielsweise:
- Psychische Störung
- Versagensangst aufgrund von schlechten Erfahrungen
7. Azoospermie
Eine Azoospermie ist eine der Männerkrankheiten, bei denen im Ejakulat die reifen männlichen Samenzellen fehlen. Die Erkrankung bereitet keine Beschwerden, sodass sie von den Betroffenen oftmals erst bei einem unerfüllten Kinderwunsch wahrgenommen wird, denn die Männer sind unfruchtbar. Dies kann anhand einer Spermauntersuchung, bildgebenden Verfahren oder genetischen Tests festgestellt werden. Als Ursachen kommen infrage:
- Entwicklungsstörungen der Spermien
- Verengung und Unterbrechung bei den ableitenden Samenwegen
- Genetische Defekte
- Erkrankungen wie Mumps nach dem Eintreten der Pubertät
8. Hodenkrebs
Der Hodenkrebs macht sich durch eine kleine und derbe Schwellung am Hoden bemerkbar, die nicht weh tut oder stört. Manche Betroffene fühlen auch ein Ziehen in der Leiste, doch viele Erkrankte spüren nicht mal das. Meist tritt die Erkrankung vor dem 35. Lebensjahr auf.
9. Vorhautverengung
Schätzungsweise werden rund 95 Prozent aller Jungs mit einer natürlichen Vorhautverengung geboren. Mit etwa einem Jahr haben noch ungefähr 50 Prozent der Jungs eine Vorhautverengung und mit drei Jahren rund 10 Prozent. Im Alter von 15 Jahren ist es nur noch einer von 100. Die Vorhaut ist bei der Vorhautverengung mit der Eichel verklebt oder ringförmig vernarbt. Sie kann nicht über die Eichel zurückgeschoben werden. Dies darf auch nicht mit Gewalt versucht werden, da dabei kleine Verletzungen oder Einrisse entstehen können und somit Narbengewebe möglich ist. Zu den Ursachen gehören neben der genetischen Veranlagung auch Entzündungen.
10. Prostatitis
Die Prostatitis ist eine Entzündung der Prostata (Vorsteherdrüse). Die Erkrankung führt zu starken Schmerzen im Anal- und Dammbereich. Zu weiteren Symptomen gehören ein häufiger Harndrang sowie Schmerzen beim Wasserlassen und während der Ejakulation. Laut Schätzungen erkranken etwa 15 Prozent der Männer einmal im Leben an einer Prostatitis, wobei das Risiko im Alter steigt. Am meisten betroffen von der Erkrankung sind Männer im Alter von 40 bis 50 Jahren.
Fazit
Dies waren die 10 häufigsten Männerkrankheiten. Wie immer gilt, umso früher die Erkrankung festgestellt und die Behandlung eingeleitet wird, desto besser sind auch die Chancen der Heilung. Auch wenn die Ursache psychisch bedingt ist, gibt es Möglichkeiten, die Beschwerden abzuwenden.
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